Am vergangenen Wochenende wurde die Bürgermeisterwahl im nordostungarischen Ózd wiederholt. Mit 64,4% der Stimmen siegte klar der Kandidat der Jobbik, Dávid Janiczak. Die am 12. Oktober abgehaltene Wahl wurde von der zuständigen Wahlkommission auf Beschwerde der Regierungspartei Fidesz wegen Unregelmäßigkeiten annulliert. Der Jobbik-Kandidat hatte damals 38,57% der Stimmen erhalten, Fidesz lag mit 37,96 auf Platz 2, das Linksbündnis (MSZP-DK) auf 20,48%. Der große Zuwachs bei Janiczak ist auf eine massenhafte Abwanderung linker Wähler zu den Rechtsradikalen und eine Mobilisierung von Nichtwählern zurückzuführen, denn mit dem Anstieg von Jobbik fiel das Ergebnis des MSZP-DK-Bündnisses auf 3,25% – obwohl bei der Neuwahl mehr Menschen teilnahmen.