
Mit ihrer öffentlich gemachten Unkenntnis der englischen Sprache blamierte sich Ildikó Vida am Montag vor der Internetgemeinde. Dieses einem Filmposter nachempfundene Bild besagt: „Der Dolmetscher – Die Wahrheit muss nicht übersetzt werden.“
Erst gestern stand André Goodfriend, Geschäftsträger der US-Botschaft in Budapest erneut in den Schlagzeilen: Der regierungsnahe TV-Sender Hír TV begleitete am Montagmorgen die Direktorin der Nationalen Steuerbehörde (NAV), Ildikó Vida bei ihrem Besuch der US-Botschaft in Budapest, um nach den Gründen für ihren US-Einreisebann zu fragen. Frau Vida, die in Begleitung ihres Rechtsbeistandes Barnabás Futó erschienen war, versäumte es allerdings, eine vorherige Terminabsprache mit der US-Botschaft vorzunehmen.
Durch Zufall verließ Goodfriend während der Dreharbeiten die Botschaft, um Besorgungen zu erledigen. Die Journalisten von Hír TV nutzten die Chance, um den Geschäftsträger der US-Botschaft zum Einreisebann und potentiellen Korruptionsvorwürfen gegen Frau Vida zu befragen. Die Guerillaaktion wendete sich allerdings schnell gegen die NAV-Chefin als Goodfriend überraschend anbot, Details des Einreiseverbots zu besprechen. Anscheinend unvorbereitet und mit sichtlicher Hilflosigkeit zeigte sich Vida von dem plötzlichen Angebot überfordert und verlangte nach einem Dolmetscher. Mit so viel Entgegenkommen hatten TV-Sender und NAV-Chefin Vida offensichtlich nicht gerechnet.
Seit gestern verbreiten sich die Videoaufnahmen des TV-Senders rasend schnell im Internet und gaben Anlass für allerlei Spott und Memes. Goodfriend hingegen wurde über Nacht zum Facebook-Idol mit eigener Fangemeinde. Auf der heutigen Eröffnungsveranstaltung des Budapester Menschenrechts-Dokumentarfilmfestivals Verzió, dem Goodfriend mit seiner Gattin beiwohnte, gab sich der Diplomat gegenüber der Budapester Zeitung über so viel positive Rückmeldung überrascht: „Ich freue mich über solche positive Resonanz. Dabei versuche ich in der ganzen Sache einfach nur ich selbst zu bleiben.“ Seine Zeit in Budapest habe er bisher trotz der derzeitigen Skandale sehr genossen.
Mehr zur Causa Vida finden Sie am Freitag in der neuen Ausgabe der Budapester Zeitung.
Hier finden Sie den Link zum Originalvideo der Begegnung zwischen Vida und Goodfriend.
Ich sehe das nicht so. Ich erwarte von André Goodfriend, Geschäftsträger der US-Botschaft dass Er ungarisch spricht! Wir sind hier in Ungarn und nicht in Amerika.
Das ist ein minimum, oder der ungarische Verträter in Washington, spricht mit allem auch nur ungarisch?? Der muss die dortige Sprache genauso sprechen.
Die Amerikaner meinen Ungarn ist dere Kolonie??
Die diplomatische Sprache ist nunmal Englisch.