65 Roma erreichten vergangene Woche das Westschweizer Vallorbe, um dort Asyl in der Schweiz zu erhalten. Sie wurden zuvor aus ihrer Heimatstadt Miskolc vertrieben, wo die dortige Roma-Siedlung zugunsten eines zu bauenden neuen Stadions aufgelöst werden soll (die Budapester Zeitung berichtete ausführlich). Sie seien nur die Vorhut, sagte einer der Roma aus Miskolc zu einer lokalen Zeitung, hunderte weiterer Roma-Familien erwögen ebenfalls eine Flucht in die Schweiz. Eine Sprecherin des Bundesamts für Migration, das den dortigen ungarischen Boschafter zu Gesprächen geladen hatte, machte ihnen jedoch wenig Hoffnung: Sie seien europäische Staatsbürger, und Ungarn gelte als sicheres Land. Von den 46 ungarischen Asylsuchenden der vergangenen zwei Jahre wurde in der Schweiz kein einziger als Flüchtling anerkannt.