Vergangenen Freitag wurde der Industriepark Pécs (Ipark Pécs) anlässlich der ersten vollendeten Phase der Infrastrukturentwicklung feierlich eröffnet. Zu den Gratulanten vor Ort in der Hauptstadt des südungarischen Komitates Baranya gehörten neben dem Parkbetreiber auch Vertreter des Volkswirtschaftsministeriums und der Stadtführung.
Balázs Rákossy ist nicht nur gebürtiger Pécser, sondern als Staatssekretär im Volkswirtschaftsministerium inzwischen für die Verwendung von EU-Fördergeldern verantwortlich. In seiner Rede bezeichnete er die Investition als einen „bedeutenden Schritt für den wirtschaftlichen Aufschwung von Pécs“. Er betonte: „Für die ungarische Regierung ist Pécs ein strategischer Partner, für den sie künftig verstärkt daran arbeiten wird, den Industriepark möglichst bald mit vielen arbeitsplatzschaffenden Investitionen zu bevölkern.“ Für Ungarn stünden in der aktuellen EU-Förderperiode 2014-2020 ganze 12.000 Mrd. Forint an Hilfen bereit, man werde zudem den Anteil der wirtschaftsfördernden Subventionen von zuvor 16 auf nun 60 Prozent anheben. Diese Quellen sind laut Rákossy auch dafür geeignet, Firmen, die etwa eine Investition im Ipark Pécs ins Auge gefasst haben, unter die Arme zu greifen.
„Die Übergabe des neuen Parks ist das größte Ereignis der vergangenen fünf Jahre in Pécs“, freute sich Bürgermeister Zsolt Páva. Die Gemeinde werde in den kommenden fünf Jahren ein neues Kapitel aufschlagen. Das mit der Regierung gemeinsame Ziel ist die Reindustrialisierung der Komitatshauptstadt. „Ich hoffe, dass der nahe dem Flughafen Pécs-Pogány und der Autobahn M60 gelegene Park, die Fachkenntnisse der Pécser Bewohner sowie das an der Universität vorhandene Wissen genügend Anziehungskraft auf Unternehmen ausüben werden und dass die Weiterentwicklung des restlichen Geländes frühestmöglich beginnt“, so das Stadtoberhaupt.
Laut Béla Török, dem Präsidenten des Aufsichtsrates der Ipark Pécs Kft., die den Park betreibt und dessen Weiterentwicklung verantwortet, habe man während der ersten Phase auf etwa einem Drittel des insgesamt 260 Hektar großen Areals Straßen, Fahrradwege sowie Haltebuchten für städtische Buslinien errichtet und die Flächen an das Netz der städtischen Werke angeschlossen.
Park in österreichisch-ungarischem Besitz
Der Ipark Pécs wurde um eine Infrastruktur im Wert von insgesamt 1,45 Mrd. Forint bereichert, wovon rund 460 Mio. Forint aus EU-Fördertöpfen stammen. Dank dieser ersten Phase der Weiterentwicklung kann der Parkbetreiber, die zu 74 Prozent in österreichischem und zu 26 Prozent in städtischem Besitz befindliche Ipark Pécs Kft., interessierten Unternehmen 85 Hektar freie Industriefläche bieten. Dafür wurden laut einer Mitteilung des Betreibers 840.000 m³ Erde bewegt, 2 km Wasser-, Kanalisations- und Oberflächenentwässerungsleitungen verlegt sowie Straßen und Fahrradwege mit einer Gesamtlänge von 2,4 km gebaut.