Im Rahmen ihrer bereits zehn Jahre währenden Sportförderung engagiert sich die ungarische Tochter des deutschen Energieversorgers nach einem Fußball-Programm und dem Ungarischen Olympischen Sportbund auf einem neuen Gebiet: Künftig ist E.ON Hungária der Hauptsponsor des ungarischen Wasserballverbands, der Liga sowie der Damen-und Herrennationalmannschaft. Eine entsprechende, über zwei Jahre laufende Vereinbarung unterschrieben der Verband und das Unternehmen vergangene Woche Mittwoch in Budapest.
„Wir mussten lange Jahre auf diese Vereinbarung warten, E.ON fördert schon lange den Sport, nun endlich auch Wasserball“, erklärte Verbandspräsident Dénes Kemény auf der Pressekonferenz im OlimpiCafé im Bálna-Zentrum. Bei der aktuellen Sportförderung müsse man langfristig denken sowie planen und dürfe sich nicht nur auf staatliche Unterstützung verlassen. „Dies ist ein gemeinsamer Sieg für den Verband und das Unternehmen, das wird hoffentlich auch das Interesse weiterer Firmen wecken“, hob Kemény hervor. „Im Rahmen der Zusammenarbeit werden nicht nur die bereits erfolgreichen aktuellen, sondern auch die künftigen Spielerinnen und Spieler unterstützt, und dies nicht nur durch Überweisungen.“
Eric Depluet, Vorstandsvorsitzender der E.ON Hungária Zrt. fühlte sich laut eigener Aussage geehrt zwischen den „Sportlegenden“ sitzen zu dürfen und gab zu, dass er bereits lange ein Fan der Wasserball-Nationalmannschaften Ungarns sei, die bisher jedoch andere Förderer hatten: „Nach langer Arbeit sind wir aber nun endlich hier. Auch wenn mir manche aufgrund der aktuellen Lage eher zur Förderung von Unterwasser-Polo rieten.“ Mit letzterer Bemerkung spielte er auf den durch die ungarische Regierung ausgeübten Druck auf den Energiesektor an, etwa durch die staatlichen Nebenkostensenkungen, wie er am Rande der Veranstaltung auf Nachfrage der Budapester Zeitung erklärte. „Die ungarischen Wasserball-Teams wollen wie wir die Dinge zu Ende bringen, daher auch unser Engagement. Diese Vereinbarung ist aber auch wichtig für unsere Angestellten, die sich mit den Spielern identifizieren“, erklärte der Manager in seiner Rede. Sein Stellvertreter Zsolt Jamnicky fügte hinzu, dass man von den Mannschaften lernen wolle: „Die Besten zu sein, indem man sich immer wieder erneuert. Ein drei Millionen Menschen versorgendes Unternehmen muss dies ebenso tun, um diese Menschen zu seinen „Fans“ zu machen, denn diese emotionale Seite ist sowohl im Sport als auch in der Wirtschaft wichtig.“
„Team nun noch mehr unter Strom“
Die beiden Nationaltrainer, András Merész (Damen) und Tibor Benedek (Herren) betonten beide, wie wichtig ein solch großer Sponsor für den Sport sei, da er für ihre Entlastung und gleichzeitig für eine Stärkung der Teams sorge, diese könnten dadurch auch international noch erfolgreicher sein. Merész stellte klar, dass man ja auch solch großen Sponsoren wie E.ON entsprechen müsse. Nach der Unterschrift der Vereinbarung überreichten sie gemeinsam mit dem Verbandschef als Geschenk an Depluet einen unterschriebenen Ball sowie ein Trikot, dieser bedankte sich ebenso mit kleinen Energiezellen als symbolische Präsente.
Uns gegenüber erklärte der E.ON-Vorsitzende anschließend, dass die Firma von der Professionalität der Teams begeistert sei: „Das sind Vorbilder für unsere Mitarbeiter, ich könnte mir sogar Coachings in unserer Zentrale mit einigen Spielern vorstellen.“ Bezüglich des Drucks auf die Energieversorger betonte er, dass man einen langen Atem brauche. Weiterhin bemerkte er, dass sich Ungarn in Sachen grüner Energie noch schwer tue: „Es herrscht noch wenig Planungssicherheit auf diesem Gebiet und bedarf eines Konsens, der aber irgendwann kommen wird“. Trainer Benedek scherzte auf unsere Frage nach der Bedeutung der neuen Förderung, dass seine Mannschaft künftig nun „noch mehr unter Strom stehen“ werde.