Als weiteren Bestandteil des Programms zur Senkung der Wohnnebenkosten bezeichnete Agrarminister Sándor Fazekas die landesweit anlaufende Aktion zur Verteilung von Brennholz. (In unserem Artikel von vergangener Woche „Das Leben wird dennoch teurer“ war auf diesen bisherigen Mangel hingewiesen worden.) Seit dem Wochenende können Familien bis zu 10 Kubikmeter Holz zu einem Rabatt von zehn Prozent bei staatlichen Forstwirtschaften erwerben. Insgesamt werden auf diese Weise 170.000 Kubikmeter Brennholz für den Winter kostengünstiger zur Verfügung gestellt, wovon nahezu 20.000 Familien profitieren könnten. Laut dem Minister gibt es noch ein weiteres Sozialprogramm, so dass insgesamt 300.000 Kubikmeter an bedürftige Familien gelangen. Die Bezugnahme des Ministers auf das allgemeine Wohnnebenkostensenkungsprogramm scheint mit Blick auf die geringe Dimension des Holzprogramms eher zu hinken, zumal die ärmsten Ungarn ihr Holz sicher ohnehin wie gehabt in Do it yourself-Aktionen selbst schlagen – sofern es unbemerkt von den Behörden geschieht, zum „Selbstabholerpreis“.