Nun muss auch der Internationale Währungsfonds (IWF) einsehen, dass das ungarische Modell funktioniert, kommentierte die Regierungssprecherin Éva Kurucz die aktuelle Prognose der Organisation. Der IWF hob seine Wachstumserwartungen für Ungarn gegenüber dem Frühjahr von 2,0 auf nunmehr 2,8 Prozent an. Die Sprecherin merkte an, Ungarn habe die wirtschaftliche Wende vollzogen, indem das Haushaltsdefizit seit nunmehr vier Jahren unter 3 Prozent am BIP gehalten, der von der Gyurcsány-Regierung aufgenommene IWF/EU-Kredit restlos getilgt und die Lasten für die Familien gesenkt wurden. Freilich begründeten die IWF-Experten die deutlich angehobene Prognose für Ungarn mit der monetären Lockerung und den hohen Staatsausgaben. Diese Effekte werden auf 2015 überschwappen, dennoch wird sich das ungarische Wachstum ganz sicher verlangsamen (aktuell erwarten die Experten 2,3 Prozent, bei einer von 0,3 auf 2,3 Prozent hochschnellenden Inflation).