Dem ungarischen staatlichen Wein-Handelshaus Tokaj wird Panscherei vorgeworfen. Es sollen nicht nur Jahrgänge, sondern auch Weinsorten vermischt worden sein. Nach Medienberichten ist das Panschen des berühmten Tokajer dort zur „Tagesroutine“ geworden. Anstoß der Untersuchung war ein Rechtsstreit mit einem Importeur aus den USA: Dieser hatte eine Lieferung aus Tokaj als „unverkäuflich“ beanstandet. Daraufhin ordnete die Leitung des Handelshauses eine Untersuchung sowie einen Auslieferungsstopp für alle vor 2013 gekelterten Weine an. Laut der Untersuchung unabhängiger Experten wird der Wert des gepanschten Weines auf 1,5 Mrd. Forint geschätzt, der nun nicht unter den Namen Tokajer in die Geschäfte gelangen darf.