Am Samstagabend steht der in den vergangenen Monaten arg gebeutelten ungarischen Nationalmannschaft im Rahmen der Qualifikation für die Fußballeuropameisterschaft in Frankreich im Jahr 2016 ein denkbar schwieriges Spiel bevor. Die Nationalelf wird unter dem Kommando ihres neuen Trainers Pál Dárdai im Nationalstadion von Bukarest gegen den Erzrivalen Rumänien antreten. Vor vollen Rängen ist ein emotionales und packendes Match zu erwarten.
Ungarn war im September mit einer 1:2 Niederlage gegen Underdog Nordirland in die EM-Qualifikation gestartet. Daraufhin wurde Attila Pintér, der nur acht Monate Nationaltrainer sein durfte, gegangen. Nun sitzt Pál Dárdai auf der Trainerbank. Dárdai spielte 13 Jahre lang sehr erfolgreich für den deutschen Verein Hertha BSC. Neben seinem Amt als ungarischer Nationaltrainer coacht er die U15-Nachwuchself von Hertha BSC.
Die Nationalspieler verliehen schon nach dem ersten Trainingstag am Montag ihrer Freude über die Arbeit mit Dárdai Ausdruck. Ádám Szalai, der für 1899 Hoffenheim in der deutschen Bundesliga stürmt (früher Mainz und Schalke 04), sagte, dass es eine Ehre für ihn sei, unter Trainer Dárdai zu spielen. Unter Attila Pintér kehrte Szalai dem ungarischen Nationalteam den Rücken, weil er die Eignung des damaligen Nationaltrainers infrage stellte. Auch andere Nationalspieler betonten in dieser Woche, dass sich das Nationalteam unter Dárdai in eine „Positive Richtung” bewege.
Pál Dárdai hat vorerst nur interimistisch bis zum Jahresende das Traineramt bei der Nationalelf übernommen. Sollte die Nationalmannschaft unter seiner Führung erfolgreich sein, dürfte er wohl länger bleiben. Der Präsident des Ungarischen Fußballverbandes, Sándor Csányi, betonte in dieser Woche, dass in der Trainerfrage Dárdai für ihn erste Wahl sei.