Die linksliberale Partei Gemeinsam-Dialog hat die Regierung aufgefordert, die Ermittlungsdetails gegen Ökotárs und die anderen über den Norwegischen Zivilfonds finanzierten Organisationen öffentlich zu machen, einschließlich der Berichte des Regierungskontrollamtes (KEHI), auf dessen Grundlage sowohl Staatsanwaltschaft als auch Steuerbehörde tätig wurden. Man werde sowohl parlamentarisch als auch gerichtlich auf die Offenlegung dieser Informationen hinarbeiten, hieß es in einer Mitteilung vergangene Woche. Es sei nicht hinnehmbar, dass die auf bilateralen Verträgen beruhende Förderung und die Tätigkeit der NGOs durch Behauptungen und Mutmaßungen derart behindert werde. Sollte sich herausstellen, dass an diesen nichts dran sei, schulde Kanzleramtschef János Lázár als Hautpverantwortlicher den NGOs nicht nur eine Entschuldigung, sondern müsse für „seine Lügen auch zur Verantwortung“ gezogen werden. Die Partei fordert einen „sofortigen Stopp der Hexenjagd mit Putin-Methoden.“ Ursprünglich hätte das KEHI am 30. September seinen Bericht vorlegen müssen, doch es hat selbst die Frist um 2 Wochen verlängert, mit der Begründung, dass die Organisationen die angeforderte Daten „gar nicht, verspätet oder nicht im erforderlichen Umfang“ geliefert hätten. Diese sehen sich aufgrund der Gesetzes- und Vertragslage nicht in der Pflicht, Dokumente, die ohnehin auf dem Amtsweg abrufbar sind, dem KEHI zu übergeben.