Der ungarische Staat realisiert aus dem Verkauf weiterer Mobiltelefonfrequenzen rund 130 Mrd. Forint (knapp 420 Mio. Euro), also deutlich mehr als jene 104 Mrd. Forint, die von den Bietern als Mindestgebot zu zahlen waren. Dank neuer Frequenzen (800 und 2.6000 MHz) sowie weiterer Kapazitäten in den bekannten Frequenzbereichen 900 und 1.800 MHz wird die Datenübertragung in den Mobilnetzen beschleunigt und das Internet auch in entlegenere Gegenden des Landes gebracht. Die Ausschreibung kann als Erfolg betrachtet werden, nachdem Ungarn im internationalen Wettlauf um den Ausbau der digitalen Gesellschaft in den jüngsten Jahren etwas die Puste ausging. Mit der Vergabe der neuen Frequenzen werden die Bürger des Landes unabhängig von ihrem Wohnort Zugang zu Breitbandtechnologien erhalten. Neben den drei angestammten Mobiltelefonanbietern M-Telekom, Telenor und Vodafone tritt mit Digi ein viertes Unternehmen in den Wettbewerb ein. Letztere Gesellschaft mit rumänischem Hintergrund war bislang auf dem TV-Markt aktiv und zahlte 10 Mrd. Forint für ein Frequenzpaket. Marktführer M-Telekom sicherte sich mit knapp 60 Mrd. Forint gleich drei der sieben offerierten Pakete, Vodafone zahlte für zwei Pakete, Telenor für ein Paket jeweils gut 30 Mrd. Forint.