Die EU-Kommission hat zugestimmt, dass die ungarische Regierung für eine Großinvestition von Apollo Tyres mehr als 95 Mio. Euro an Zuwendungen bereitstellt. Der indische Reifenhersteller (in Deutschland wohl am besten über die Marke Vredestein bekannt) richtet 975 Arbeitsplätze in Gyöngyöshalász ein, das als strukturschwache Gegend besonders förderungswürdig ist. Die Investition wird auf insgesamt 445 Mio. Euro veranschlagt. In den Geschäftsplänen ist die Fertigung von 16.000 Pkw-Reifen und 3.000 Reifen für Nutzfahrzeuge pro Tag vorgesehen. Die Inder hatten im Jahre 2008 bereits eine vergleichbare Investition in Ungarn angekündigt, doch konnte die zu jener Zeit amtierende sozialistisch-liberale Gyurcsány-Regierung am ursprünglichen Standort Gyöngyös nichts gegen den Widerstand des damals oppositionellen Fidesz ausrichten, der wegen der befürchteten Umweltverschmutzung durch das Werk eine Volksbefragung durchführen lassen wollte. Jetzt wurde der Nachbarort zum Investitionsstandort auserkoren, dem die Fidesz-Regierung staatliche Fördermittel in Rekordhöhe zukommen lässt.