Die österreichische Handelskette SPAR ist seit 23 Jahren in Ungarn vertreten. In dieser langen Tradition kam es im Rahmen der Umgestaltung der Filiale im Mammut-Einkaufszentrum erstmals zu einer Kooperation zwischen SPAR Österreich, SPAR International und SPAR Magyarország. Vergangene Woche Mittwoch wurde der erneuerte Markt feierlich eröffnet.
Zehn Wochen lang wurde der fast 2.000 qm große Laden renoviert, um dem gemeinsamen, modernen Konzept gerecht zu werden. Neben Innovationen in Sachen Gebäudetechnik und Energieeffizienz sind die augenscheinlichsten Neuerungen die „SPAR to go“ Snackbar gleich neben dem Markteingang und das ausgeklügelte Sortimentskonzept. Bei ersterer werden kalte und warme, vor Ort zubereitete Speisen geboten. Täglich soll man zwischen 20-25 verschiedenen Angeboten wählen können, darunter Eintöpfe, Grill- oder Fischgerichte, Kuchen und Backwaren. Dank der Sortimentsanordnung wiederum soll sich ein „kleiner Einkauf“, etwa in einer kurzen Mittagspause, schnell erledigen lassen, ohne durch den ganzen Markt gehen zu müssen. Eigens hierfür wurden auch Schnellkassen installiert.
Gesundes Wachstum dank gutem Krisenmanagement
„Das war ein Mammut-Projekt, das in den Händen des Trios von SPAR Österreich, SPAR International und SPAR Magyarország lag“, unterstrich Erwin Schmuck, Geschäftsführender Direktor der SPAR Magyarország Kereskedelmi Kft. auf Ungarisch, als er den Mitwirkenden dankte. „Dieser moderne SPAR-Markt ist ein Zukunftsmodell, das wir nun den hiesigen Mitarbeitern übergeben“, schloss er. Rudolf Staudinger, bei SPAR Österreich Vorstand Betriebe International erinnerte daran, dass man sich trotz der Finanzkrise und den Währungsturbulenzen in Ungarn gut entwickelt habe: „Heute ist die Krise dank des Managements von SPAR Magyarország überwunden. Die heutige Eröffnung zeugt von gesundem Wachstum.“ Zum Dank für die Projektabwicklung lud er die zwei verantwortlichen ungarischen Mitarbeiter zu einer internationalen Marketingkonferenz in Kopenhagen ein.
Mut wird hier belohnt
Laut Niels Dekkers, Projekt Manager bei SPAR International habe keiner der Beteiligten mit einem solch großartigen Ergebnis gerechnet, doch bei einer so gut gelegenen Filiale und Ungarn als sechstgrößtem Markt musste man die Möglichkeit anpacken und die Renovierung realisieren. Lajos Delbó, Vertriebsvorstand der Magyarország Kereskedelmi Kft. gab zu, dass man von ungarischer Seite im Vorhinein etwas Angst vor der internationalen Kooperation hatte: „Nun weiß ich aber, dass nicht nur Fußball eine internationale Sprache ist, sondern auch der Handel. Auch wenn der ungarische Fußball eher schwach ist – in Sachen Handel ist SPAR Magyarország Profi.“
Auf Nachfrage der Budapester Zeitung, ob man mit der Rundumerneuerung auf die Eröffnung von Premium-Märkten der ungarischen Konkurrenzkette CBA reagiert habe, erklärte ein Sprecher von SPAR Magyarország, dass man in Sachen Premium in den vergangenen 15 Jahren Pionier gewesen sei. Die Konkurrenz habe auf SPAR reagiert, worüber man froh sei. Im erneuerten Markt finde man eine Symbiose aus ausländischen Trends und ungarischen Interessen vor, was wichtig sei, da auch in Ungarn immer mehr Kunden höhere Qualität nachfragen würden.