Das Zentralamt für Statistik (KSH) vermeldete auch für das II. Quartal wieder einen außerordentlich dynamischen Anstieg von über 21 Prozent bei den Investitionen. Neben dem verarbeitenden Gewerbe, Bausektor und Landwirtschaft erweist sich die Transport- und Logistikbranche als neue Wachstumslokomotive. Darin sind freilich die vielen EU-Projekte zur Modernisierung der Schienenwege und Straßen enthalten. Auffallend sind zudem die steigenden Aufwendungen öffentlicher Träger, wo momentan einzig das Bildungswesen stiefmütterlich behandelt wird. Das verarbeitende Gewerbe lebt praktisch von der Fahrzeugindustrie, ob Kunststoff, Gummi, Leder oder Elektronikteile – es lassen sich allerhand Materialien in ein Auto einbauen. Im I. Halbjahr 2014 wurden laut KSH in Ungarns Volkswirtschaft insgesamt 2.035 Mrd. Forint (knapp 6,5 Mrd. Euro) investiert, knapp 22 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Dabei zeigte sich die Wachstumsdynamik im Falle von Maschinen und Ausrüstungen (+30 Prozent) doppelt so kräftig wie bei Bauinvestitionen.