Das „Gastspiel“ des ungarischen Mineralölkonzerns Mol bei seiner kroatischen Tochtergesellschaft INA dürfte sich dem Ende entgegenneigen. Ein internationales Schiedsgericht hatte eigentlich dem strategischen Investor ebenso wie dem kroatischen Staat als Miteigentümer zugebilligt, seine Aktien frei veräußern zu können (Zagreb wollte die Ungarn dieser Möglichkeit berauben). Die Kroaten stehen auf dem Standpunkt, die Mol-Gruppe sei über den Abschluss korrupter Geschäftsvereinbarungen an die Kontrollrechte der INA gelangt – diese Vereinbarungen seien deshalb nichtig. Kroatien möchte die Privatisierung rückgängig machen, wird die mutmaßlichen Milliardenforderungen (in Dollar) des Investors aber kaum begleichen können.