Die Staatsschulden sind nach Angaben der Ungarischen Nationalbank (MNB) zur Jahresmitte auf den zweithöchsten Stand aller Zeiten geklettert und erreichten 85,1 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Mit 25.430 Mrd. Forint wurde zugleich der höchste absolute Schuldenstand aller Zeiten markiert. Die Regierung wiegelte sogleich ab, bis Jahresende werden die Staatsschulden wieder sinken. Mit der Begebung von Devisenanleihen seien bereits die Mittel vorhanden, um im II. Halbjahr fällige Tilgungen im Volumen von gut 3 Mrd. Euro zu decken. Außerdem habe der Staat mehr Forintanleihen aufgelegt, weil die enorme Nachfrage für sinkende Erträge sorgte. Ende 2013 hatte die Schuldenrate 79,4 Prozent am BIP betragen. Experten sehen es als fraglich an, dass der ungarische Staat den Trend sinkender Staatsschulden beibehalten kann, zumal auch im Vorjahr für die positive Zahl einige Tricks angewendet werden mussten.