Am Samstag wurde bei Balatonfüred am “Tag des Schwimmens” die Europameisterschaft der offenen Gewässern ausgetragen. Nicht nur, dass das Wasser laut einem Bericht von Magyar Nemzet kälter war, als von den Veranstaltern angekündigt (statt 22-23 sollen es laut dem Blatt 19-20 Grad Celsius gewesen sein) – einen Tag nach dem Wettbewerb landeten auch noch fast alle Teilnehmer im Krankenhaus.
Wie Magyar Nemzet auf seiner Webseite am heutigen Montag schrieb, machten am Sonntagnachmittag in sozialen Netzwerken erste Meldungen die Runde, dass Profisportler wie Olympiasiegerin Éva Risztov und Europameister Gergely Gyurta aufgrund einer Infektion im Krankenhaus seien. Wie sich später herausstellte, waren fast alle der etwa 300 Teilnehmer ebenso infiziert.Gyurta gehe es mittlerweile besser und habe die Klinik in Debrecen wieder verlassen, sei aber immer noch stark geschwächt, Risztov soll immer noch dort in Behandlung sein.
Erste Berichte besagen, dass es sich um den Kalici- oder Rotavirus handele, andere Quellen sehen die Schuld bei der Gemeinde Füred, dessen in den Balaton geleitete Abwässer nicht genug gereinigt und daher keimbelastet wären. Fakt ist, dass sich bis Sonntagabend Dutzende Teilnehmer des Rennens in Kliniken begaben und wahlweise unter Fieber, Brechreiz oder Magenbeschwerden litten.
Laut MÚSZ Wasserproben in Ordnung
Der Ungarische Schwimmverband (MÚSZ) reagierte mit einer Mitteilung, in der es heißt, dass man den europäischen und ungarischen Standards entsprechend das Wasser vorab zwei Mal – einmal eine Woche vor dem Rennen sowie einmal am Tag des Rennens – geprüft habe. Die Proben seien dem Staatlichen Prüflabor des Komitats Veszprém zugesandt worden, dieses habe grünes Licht für die Durchführung des Wettbewerbs gegeben.