Mit Verspätung hat die Széchenyi-Bank ihren Jahresabschluss für 2013 beim Handelsgericht hinterlegt. Nach Informationen des Internetportals hvg.hu sollen die Aktionäre die Jahreshauptversammlung Ende Mai wiederholt vertagt haben, weil es Unstimmigkeiten wegen der Bilanz gab. Das muss nicht verwundern, denn nach den öffentlich gemachten Angaben hat die Kleinbank das Geschäftsjahr 2013 bei einer Bilanzsumme von 52 Mrd. Forint mit Verlusten von 2 Mrd. Forint abgeschlossen, welcher Betrag ein Drittel ihres gezeichneten Kapitals erreicht. Am Dienstag wurde nun gehandelt: Mit Wirkung vom 30. Juni werden Vorstandsvorsitzender Tibor Szakács und seine beiden Stellvertreter Klára Deák und Zsolt Lakatos zurücktreten. Bis Ende des Monats wird außerdem eine Kapitalerhöhung im Volumen von gut 9,5 Mrd. Forint vorgenommen. Die Széchenyi-Bank gehört zur Hälfte dem Generaldirektor der Zentrale zur Verwaltung der Auslandsschulden (ÁKK), István Töröcskei. Sie sorgte vor wenigen Monaten für Schlagzeilen, indem sie gemeinsam mit der Gránit Bank von Forint-Milliardär Sándor Demján einen Euro für die ungarische Raiffeisen Bank bot. Bemerkenswert ist zudem, dass der Staat mit einer Kapitalspritze von 3 Mrd. Forint erst gegen Jahresmitte 2013 Eigentum (49 Prozent) an der Széchenyi-Bank erlangte.