Vergangenen Sonnabend veranstaltete die Deutsche Botschaft Budapest zum zweiten Mal einen Tag der Offenen Tür, der in diesem Jahr unter dem Motto „25 Jahre Grenzöffnung und Mauerfall“ stand.
Fast 400 Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich über die verschiedenen Referate der Botschaft, aber auch die Angebote weiterer deutschsprachiger Institutionen in Ungarn zu informieren, die mit Informationsständen auf dem Innenhof und im Veranstaltungssaal der Botschaft vertreten waren. Geboten wurden weiterhin kurze Führungen auf eutsch oder Ungarisch durch das Botschaftsgebäude, in deren Rahmen die Teilnehmer unter anderem einen Blick in das Arbeitszimmer von Botschafter Matei Ion Hoffmann werfen konnten, der wie auch der Gesandte Klaus Riedel bei der Veranstaltung persönlich zugegen war.
Zielgruppe der Veranstaltung waren auch Kinder. Spielerisch konnten sie etwa ihr Wissen über Deutschland testen oder im kleinen Zierbrunnen auf dem Innenhof Plastikfische angeln. Besonderen Anklang bei den Gästen fand eine Präsentation der Bundespolizei, die mit praktischen Vorführungen verdeutlichte, wie man sich vor Taschendiebstahl schützen könne. Vorbild des Tages der Offenen Tür ist nach Aussagen von Esther Kehrer, die als Botschaftskanzlerin maßgeblich für dessen Organisation verantwortlich war, ein ebensolcher Tag der Bundesregierung in Berlin, an dem einmal jährlich verschiedene Einrichtungen bis hin zum Kanzleramt für alle Interessierte geöffnet werden. „Der Tag der Offenen Tür passt gut in unser Konzept der Transparenz“, erklärte die Kanzlerin gegenüber der Budapester Zeitung. „Neben deutschen Expats wollen wir insbesondere ungarische Partner und Nachbarn der Botschaft ansprechen, aber auch den Angehörigen von Botschaftsmitarbeitern einen Blick hinter die Kulissen bei uns gewähren“, so die Kanzlerin. Obwohl sie im Sommer Ungarn nach vier Jahren verlassen werde, gehe sie davon aus, dass diese junge Tradition fortgesetzt werde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mit dem Tag der Offenen Tür einem Wunsch der Botschaftsmitarbeiter entsprochen werde, die auch diesmal wieder mit viel Initiative und Engagement dabei waren.
Die beiden am Tag der offenen Tür gezeigten Ausstellungen „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme“ sowie eine Karikaturenausstellung des ungarischen Justiz- und Verwaltungsministeriums „Krummer Spiegel 1989“ können – nach vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer +36 1 488- 3583 – in den nächsten Wochen in der Botschaft besucht werden.