KGBéla: Wenn Filme wahr werden.
Béla Kovács, EU-Abgeordneter der Jobbik-Partei, befindet sich derzeit wegen Schmerzen in der Brust im Krankenhaus. Die Vermutung liegt nahe, dass er dem Wirbel um seine Person zu entkommen versucht. Kein Wunder, haben sich doch On- und Offline-Medien auf ihn eingeschossen, und auch die Meme-Fabriken lassen Kágébéla nicht außer Acht.
Wer erinnert sich nicht an den James Bond-Klassiker „From Russia With Love“ aus dem Jahr 1963. Die Meme-Macher nutzten diese Steilvorlage dankbar und entwarfen ein neues Filmplakat, in der Hauptrolle Béla Kovács, Parteivorsitzender Gábor Vona und die Spitzenkandidatin des EU-Wahlkampfes der rechtsradikalen Partei Jobbik, Krisztina Morvai. Zu solch einem Film gehören natürlich auch die entsprechenden Kostüme, so wurde Gábor Vona kurzerhand in einen Mantel, Béla Kovács und Krisztina Morvai in Mützen hinein
gephotoshoppt, roter Stern auf der Stirn inklusive.
Ebenfalls an den Spionage-Klassiker angelehnt ist Béla Kovács´ imaginäre neue Visitenkarte. Im klassischen 007- Stil und der typischen Vorstellung ist da der etwas konsterniert dreinblickende Kovács zu sehen, der außer der Beschäftigung als Spion mit seinen cineastischen Kollegen wenig zu tun hat. Noch einfallsreicher ist jedoch das „neu entworfene“ Jobbik-Logo. Der Name der Partei heißt übersetzt vollständig: Bewegung für ein besseres Ungarn (Jobbik Magyarországért Mozgalom), dazu ein Doppelkreuz und die ungarischen Nationalfarben rot-weiß-grün. Kurzerhand wurde der Name durch Kreative verändert in „Bewegung für ein besseres Russland“ (Jobbik Oroszországért Mozgalom), und auch die Farben wurden in die des “Großen Bruders” im Osten verändert.
Rollentausch bei den Rechtsradikalen: „Bewegung für ein besseres Russland“.
Dass Béla Kovács derzeit wirklich absolut im Fokus des Interesses steht, musste auch Parteichef Gábor Vona kürzlich am eigenen Leib erfahren. Auf einer Pressekonferenz wollte der Parteichef über den EU-Wahlkampf sprechen, als jedoch Kovács das Bürogebäude am Donauufer verließ, wandte sich die anwesende Presse umgehend von Vona ab und lief dem vorbeieilenden mutmaßlichen Spion hinterher. Vona reagierte pikiert und murmelte sinngemäß: „Interessiert sich hier eigentlich noch irgendjemand für meine Antwort?“ Der sonst in der vergangenen Zeit so erfolgsverwöhnte Vona musste feststellen, dass momentan nicht er im Fokus des Interesses steht.
