Wie das Nachrichtenportal Index Ende vergangener Woche berichtete, schrieben die Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) einen Tender zu verschiedenen Erneuerungen auf der Strecke der Metrolinie 3 aus. Dazu sollen im Wert von mehreren hundert Mio. Forint Schienen ausgetauscht, die Fahrgastinformationssysteme erneuert und das Radiofunksystem ausgetauscht werden. Dies mutet laut dem Portal seltsam an, da die Stadtführung gleichzeitig die Kompletterneuerung der Linie plant. Oberbürgermeister István Tarlós hatte bereits im vergangenen Jahr das Entwicklungsministerium über den „kritischen“ Zustand der Züge informiert. Es ist laut Index noch nicht entschieden, ob die alten Züge erneuert oder gegen neue ausgetauscht werden. Fest stehe aber, dass davon unabhängig die Strecke sowie deren Sicherheits-, Leit- und Elektroniksysteme im Wert von mindestens 100 Mrd. Forint renoviert werden müssten. Diese Arbeiten sollen insgesamt fünf Jahre dauern, je vier Stationen sollen jährlich erneuert werden, jedoch erst mit entsprechenden EU-Mitteln aus dem Unionsbudget 2014-2020. Dabei sollen jedoch die Arbeiten zu barrierefreien Stationen, etwa am Nagyvárad tér oder Népliget, erst frühestens 2017 beginnen, da weder die Hauptstadt noch BKV und das Budapester Verkehrszentrum (BKK) eigene Mittel dafür hätten.