Tag 3 im Protest ums Besatzungsdenkmal brachte kaum Überraschungen. Der Bauzaun wurde von Mittwoch zu Donnerstag erneut aufgebaut, Demonstranten (darunter auch gut sicht- und erkennbare Anhänger der DK) machten sich um kurz nach 17 Uhr daran, diesen wieder abzubauen.
Keine 30 Minuten später war alles vorbei, der Zaun ordentlich auseinander gebaut und abgelegt, die selbst gemachten Protestschilder und die vielen Steine wieder an der gewohnten Stelle auf dem Bordstein. Während die Protestaktion ruhig und vollkommen unaufgeregt verlief, überwachten zahlreiche Polizisten das Geschehen, teils gar in Schutzwesten gekleidet.
Überraschend hingegen waren die Angriffe auf den Co-Vorsitzenden der grünen Partei „Politik kann anders sein“, András Schiffer. Dieser hatte sich in der Sendung der renommierten Fernsehreporterin Olga Kálmán dahingehend geäußert, dass er das Denkmal und die Vorgehensweise der Regierung verurteile, jedoch dringlichere Aufgaben für die Opposition sieht, als sich einer „künstlich großgemachten Hysterie“ anzuschließen. Mehrere Politiker aus dem linken Spektrum schalteten unverzüglich in eine härtere Gangart Schiffer gegenüber und bezeichneten ihn gar des Faschismus. András Schiffer selbst zeigte sich überrascht von den heftigen Reaktionen.
Am heutigen Freitag um 16 Uhr sollen die Proteste fortgesetzt werden, die Budapester Zeitung wird für Sie berichten.