Das linke Oppositionsbündnis muss einen Monat vor den Wahlen seinen Namen ändern, da laut Nationaler Wahlkommission eine starke Namensähnlichkeit und daher Verwechslungsgefahr mit der „Összefogás Párt“ vorliege, mit der das Bündnis auch gerichtlich zu tun bekam. Das Bündnis wird sich nunmehr „Kormányváltás“ („Regierungswechsel“) nennen.
Selbstverständlich ist das für die vereinte linksliberale Opposition ein komplettes Armutszeugnis, daß man in so eine Falle läuft und sich die Blöße gibt, kurzfristig zur Namensänderung gezwungen zu werden! Bei den in Ungarn derzeit herrschenden Rahmenbedingungen hätten die doch “so erfahrenen” Protagonisten mit allen Möglichkeiten rechnen müssen, mit denen man ihnen Knüppel in die Beine wirft.
Gleichwohl: daß umgekehrt einer anderen der von Orban mit kräftigen Finanzspritzen geförderten Kleinst- und Splitterparteien (zwecks Zersplitterung der Nicht-Fidesz-Stimmen) es ermöglicht wird, ebenso kurzfristig vor der Wahl dann den vorherigen Namen des linksliberalen Oppositionsbündnisses (Liste 14 – “Együtt 2014″ => http://nepszava.hu/picture/13324/normal/53/00053282.jpeg) zu übernehmen und so von deren bisheriger Bekanntheit und Wahlwerbung zu profitieren, mag man schlitzohrig nennen, tatsächlich ist das jedoch skandalös! Sicher wird die Wahl selber in Ungarn “frei” ablaufen und so auch von den OECD-Beobachtern bewertet werden, was allerdings alles im Vorfeld manipulativ von Orban unternommen wurde (z.B. Wahlrechtsreform, Wahlkreiszuschnitte, Nationalitätenlisten …), macht die Legitimität der Wahl zu einer Farce! Das können auch die ideologisch verblendeten Darstellungen der Fidesz-Parteigänger von der Konrad-Adenauer-Stiftung nicht heilen (https://www.kas.de/ungarn/de/pages/13066/).
Danke für die Verlinkung der Konrad-Adenauer Stiftung, ich hatte sie schon völlig vergessen.