Im Parlament kam es in den Morgenstunden des Sitzungstages der Plenarsaison immer wieder zu Störungen. Mitglieder der grünen Partei „Politik kann anders sein“ (LMP) demonstrierten mit Sirenen Schildern gegen die vorgezogene Abstimmung des „Pakt um Paks“.
Tibor Navracsics, Justizminister, teilte in einem kurzen Schreiben mit, die Abstimmung über den Vertrag zum Ausbau des AKW Paks vorziehen zu wollen. Im Namen der Regierung schrieb er, dass keiner der Änderungsvorschläge eingereicht nur von der Opposition unterstützt würde. Daher könnte auch schon jetzt abgestimmt werden. Per Abstimmung wurde dies sodann als Punkt auf die Tagesordnung für die heutige Sitzung aufgenommen.

Aktivisten der Gruppe Greenpeace demonstrierten am 30. Januar mit dieser Aktion gegen den AKW-Ausbau.
- Die LMP-Fraktion forderte eine Abstimmung nach Namen, lief damit allerdings ins Leere. Die Abgeordneten András Schiffen, Bernadett Szél, Silvia Lengyel und Katalin Ertsey wurden wegen ihrer Störversuche des Saales verwiesen.
Update: Mit den Stimmen der Regierungsparteien Fidesz und KDNP sowie der Jobbik wurde soeben der Vertrag um den Ausbau von Paks beschlossen. Die Mitglieder der LMP-Fraktion sowie der MSZP stimmten dagegen. Ebenfalls mit „Nein“ votierten die Abgeordneten der Partei „Dialog für Ungarn“ und die unabhängigen Abgeordneten József Ángyán, Zsolt Endrésik und Katalin Szili. Auch das Mitglied der Jobbik-Fraktion Tamás Nagy-Gaudi stimmte gegen den Vertrag. Die Abgeordneten der Gyurcsány-Partei DK enthielten sich der Abstimmung.
Lesen Sie in der morgigen Ausgabe 6 der Budapester Zeitung mehr zum Thema Paks 2.