In dem bisher eher milden Winter könnten für die Jahreszeit „normale“ Umstände erfolgen: Für den heutigen Freitag und den morgigen Samstag wurde vom Meteorologischen Landesdienst (OMSZ) eine Unwetterwarnung zweiter Stufe für die Komitate Zala, Somogy, Baranya und Tolna sowie eine erster Stufe für Vas, Veszprém, Fejér, Bács-Kiskun, Csongrád und Békés herausgegeben. Dort ist mit starkem Schneefall und Schneeverwehungen zu rechnen. Der bereits seit dem frühen Morgen fallende Schnee werde sich im Laufe des Vormittags von Westen nach Osten verbreiten, informierte der OMSZ auf seiner offiziellen Webseite www.met.hu. Bis Freitagnacht sei vereinzelt mit bis zu 20 Zentimeter Neuschnee zu rechnen, in den südlichen Regionen westlich der Donau und im Komitat Bács-Kiskun zudem durch starken Wind mit Schneeverwehungen. Im südöstlichen Teil der Ungarischen Tiefebene könne es laut OMSZ auch zu Schneeregen kommen.Vorsicht ist also angebracht, verfolgen Sie die Wetterberichte genau.
Bereits am gestrigen Donnerstag stellte der Leiter des Nationalen Katastrophenschutzes (OKF), György Bakondi auf einer Pressekonferenz klar, dass man auf den starken Schneefall vorbereitet sei, man rechne bereits mit Einsätzen am heutigen Freitag. Er sagte, dass Betroffene unter www.katasztrofavedelem.hu Informationen zu ihrer Region beziehungsweise ganz Ungarn finden würden, dort könnte man auch die seit einigen Monaten in Betrieb genommene OKF-App kostenlos herunterladen. Desweiteren empfahl er die Facebook-Präsenz des OKF, in Not Geratenen stünden die Notrufnummern 105 und 112 zur Verfügung. SMS werde das Innenministerium diesmal nicht versenden, schloss Bakondi, da dies sehr teuer sei und man nicht sicherstellen könne, dass nur Betroffene sie erhalten. Zur Erinnerung: Beim Schneechaos vom 15. März 2013 hatte der Katastrophenschutz versagt, zahlreiche Menschen steckten bis zu 48 Stunden in ihren Autos fest, zu allem Überfluss hatte das Innenministerium wenig hilfreiche SMS zu Kosten der Steuerzahler mit dem Text versendet „Bleiben Sie in Ihrem Auto! Falls Ihnen das Benzin ausgeht, setzen Sie sich ins benachbarte Fahrzeug.“
Daniel Hirsch