Der Winter lässt auf sich warten – und somit liegen auch die meisten Wintersportgeräte bisher ungenutzt brach. Anders bei Radsportlern, denn während der Sommer den Landstraßen und Rennrädern gehört, ist der Winter die Saison der Cyclocrosser. Am vorvergangenen Wochenende ging sodann auch der letzte Teil der diesjährigen SuperCross Serie vor den Kulissen des Filmstudios in Etyek über die Bühne.
66 Teilnehmer, sowohl Profis als auch Amateure, nutzten die Gelegenheit, einmal erst durch einen Straßenzug der Bronx und nur wenig später durch das mittelalterliche Rom zu düsen. Veranstalter war der Fahrrad-Club Hegyi Bringa gemeinsam mit sechs weiteren Organisatoren. Dávid, einer der Organisatoren, ist sich sicher, dass die ungewöhnlich große Teilnehmerzahl auch mit der außergewöhnlichen Location zusammenhängt: „Cyclocross ist klassisch ein Wintersport, den in Ungarn aber bisher kaum jemand kennt. Wir wollten mit der einzigartigen Rennstrecke auch Zuschauer anlocken, um den Sport bekannter zu machen.“
Über Stock und Stein
Doch was genau ist Cyclocross eigentlich? Im Gegensatz zu klassischen Radrennen ging es beim SuperCross-Rennen weniger um Geschwindigkeit denn um Geschicklichkeit. Denn die Strecke fordert die Teilnehmer. Egal, ob Hürden, Sandgruben oder Zickzack-Kurs – die Fahrer müssen ihre Bikes beherrschen. Ab und an jedoch heißt es sogar Absteigen und weiter im Laufschritt, je nachdem, was die Rennstrecke ihnen abverlangt. Stürze sind dabei natürlich nicht ausgeschlossen, deswegen sind Helme absolute Pflicht. Ansonsten gab es in Etyek für die Fahrer fast keine Vorgaben. Geradelt wurde pro Gruppe 45 Minuten und Sieger war, wer die meisten Runden schaffte. Dabei war insbesondere das Teilnehmerfeld der Amateure bunt gemischt. Der Zuschauerliebling dürfte zweifelsohne ein kleiner Junge von fünf Jahren gewesen sein, der gemeinsam mit seinem Großvater am Rennen teilnahm. Aber egal, ob alt oder jung und in welcher Kategorie, den Fahrern war bei aller Anstrengung der Spaß am Rennen und allem Drumherum anzusehen. Dank der einzigartigen Kulisse war dieses Rennen auch für die Zuschauer ein besonderer Augenschmaus. Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst einmal durch die Szenerie des Filmes „Hellboy 2” und der Serie „The Borgias” zu wandern, ist in Etyek jederzeit willkommen – vorausgesetzt, Hollywood ist nicht gerade zu Gast.
Mehr Informationen zum Filmpark und den dortigen Ausstellungen und dem Etyek Piknik unter:
www.kordafilmpark.hu