Das Hickhack im Lager der linken Opposition im Hinblick auf die Bildung eines Wahlbündnisses hat ein Ende. Die Sozialisten (MSZP), das von Ex-Premier Gordon Bajnai (2009-2010) geführte Parteibündnis „Gemeinsam-Dialog für Ungarn”, die von Ex-Regierungschef Ferenc Gyurcsány (2004-2009) gelenkte Partei Demokratische Koalition (DK) und die Ungarischen Liberalen (Magyar Liberálisok) konnten sich darauf einigen, bei der Parlamentswahl im April eine Wahlallianz zu bilden. Am Dienstag kündigten MSZP-Chef Attila Mesterházy, Gordon Bajnai, Ferenc Gyurcsány und Liberalenchef Gábor Fodor an, eine gemeinsame Landesliste sowie gemeinsame Kandidaten in den 106 Einzelwahlkreisen aufzustellen. Die Landesliste wird von MSZP-Chef Attila Mesterházy angeführt, der damit Spitzenkandidat der Wahlallianz und Herausforderer von Ministerpräsident Viktor Orbán sein wird. Hinter Mesterházy folgen Gordon Bajnai, Ferenc Gyurcsány und Gábor Fodor. Laut Meinungsumfragen wird es die vereinte Linke aber schwer haben, die nationalkonservative Regierungspartei Fidesz zu besiegen. Der Fidesz liegt mit großem Vorsprung voran.
Unfassbar! Fodor Gábor mit von der Partie! Ich habe ihn überschätzt. Traurig für die liberale Hoffnung. Was will er in einem von Gyurcsány verseuchten Laden?
Nun wird immer deutlicher: Heller, Konrád usw. haben gewußt oder geahnt, dass es am Ende auf jede Stimme ankommt, also auch auf die Stimmen der Gyurcsány-Anhänger. Daher haben sie Gyurcsánys politisches “Erbe” im Westen weder kritisiert, noch anständig thematisiert.
Am Ende wird es der Oposition nicht helfen. Diese Allianz bleibt unglaubwürdig und regierungsunfähig. Wäre aus meiner Sicht nur noch die schwache LMP ein integerer Widerpart zu Orbán.