Budapest ist immer ein Erlebnis – egal, ob man nur für ein Wochenende in der Stadt an der Donau weilt oder man hier seinen Sommerurlaub verbringt. Doch wie steht es um Ausländer, die hier leben? Wie erleben sie die Stadt, und was ist das, was Budapest so lebenswert macht? Lesen Sie in diesem Teil die Empfehlungen und Tipps für die Herbstzeit von der Kanadierin Cindy Koszta.
Von Kanada nach Europa – schon nach dem Studium wagte Cindy Koszta diesen Schritt. Zunächst lebte sie in Schweden, doch dann packte sie erneut das Fernweh: „Ich war auf der Suche nach mehr Herausforderungen.“ In Ungarn wurde sie fündig. Nachdem sie Budapest ein paar Jahre allein bei Tag und Nacht erkundet hatte, traf sie den zukünftigen Vater ihrer zwei Kinder. Nun lebt sie bereits acht Jahre hier.
Sehen, hören, schmecken
Wenn ihre Freunde zu Besuch in Budapest sind, zeigt Cindy Koszta ihnen die Stadt auf eine Weise, die alle Sinne anspricht. Für die Ohren gibt es überall unterschiedliche musikalische Eindrücke – von der jüdischen Klezmer-Musik im Spinoza, über Jazz und alternative Bands im Gödör, bis hin zu klassischen Konzerten in der St. Stephans Basilika, der Matthiaskirche oder der Musikakademie. Visuell wiederum ist die Zentrale Markthalle mit all den farbenfrohen ungarischen Spezialitäten ein absoluter Genuss. Anschließend folgt ein Spaziergang über die Szabadság híd und den Gellértberg hinauf bis zur Zitadelle, von der man einen atemberaubenden Ausblick über Budapest hat.
Wenn es dann Nacht wird, entführt Cindy Koszta ihre Gäste in den Ruinenpub Szimpla Kert, um die unvergleichliche Atmosphäre aufzusaugen. Und nach der Party, am Sonntagmorgen, gibt es noch ein wenig Luxus für die Geschmacksnerven beim Brunch im Innenhof des Corinthia Hotels, begleitet von Live-Zigeunermusik.
Für weitere kulinarische Eindrücke empfiehlt Cindy Koszta die Restaurants im XIII. Bezirk, entlang des Szent István körut. Für einen Happen zwischendurch gibt es viele gute Adressen an der Pozsonyi út. Das Borssó Bistro gehört zu den Lieblingsrestaurants der Familie. Für eine heiße Schokolade geht Cindy Koszta ins Mai Manó Kávézó im Haus der Fotografie im VI. Bezirk. Außerdem auf ihrer „Liste“: Die Teestube Teapalota a Potalához und das berühmte Kaffeehaus Ruszwurm im Budaer Burgviertel.
Drinnen hocken? Nein!
Was Cindy Koszta an Budapest mag, ist auch die Kinderfreundlichkeit der Stadt. „Wir sind mehrmals die Woche auf der Margareteninsel, entdecken Bäume zum Erklettern und sammeln Stöcker und Blätter.“ Überhaupt verbringt die Familie sehr viel Zeit im Freien und in der Natur – auch, und gerade jetzt, im Herbst. Sie lieben es, zum Wandern aus der Stadt hinaus zu fahren, in die umliegenden Hügel, aber auch weiter weg nach Pilis oder in die Nationalparks von Börzsöny und Gerecse. Wenn die Tage kürzer werden, und das Wetter kälter und nasser, laufen die Kinder erst richtig zur Höchstform auf. Getreu dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ werfen sie sich in ihre Gummistiefel und Mäntel, begierig, in den Pfützen herumzuspringen.
Ist es dann doch einmal zu nass und ungemütlich, geht die Familie gerne ins Verkehrsmuseum (Közlekedési Múzeum) – welches Kind liebt nicht alte Eisenbahnen, Autos und Schiffe? – oder stöbern in den englischsprachigen Buchläden in ihrer Nachbarschaft. Für sie steht fest: Budapest ist die ideale Stadt für Familien, Einheimische und Ausländer gleichermaßen: „Hier passiert immer etwas, für jedermann! Es ist ganz unmöglich, sich zu langweilen.“
Mehr Informationen unter:
Verkehrsmuseum
www.mmkm.hu
Borssó Bistro
www.borsso.hu
Corinthia Hotel
www.corinthia.com
Mai Manó Haus der Fotografie
www.maimano.hu
Teehaus Teapalota a Potalához
www.potalateapalota.hu
Ruszwurm Kaffeehaus
www.ruszwurm.hu