Budapest ist immer ein Erlebnis – egal, ob man nur für ein Wochenende in der Stadt an der Donau ist oder man hier seinen Sommerurlaub verbringt. Doch wie steht es um Ausländer, die hier leben? Wie erleben sie die Stadt, und was ist das, was Budapest so lebenswert macht? Lesen Sie in diesem Teil die Empfehlungen und Tipps unserer Redakteurin.
Egal, ob zu Fuß oder mit dem Rad, Budapest erkundet man am besten auf eigene Faust. Egal, ob mit einem Fahrrad aus einem der unzähligen Verleihstellen oder mit einem Stadtplan bewaffnet zu Fuß. Denn so hat man die Möglichkeit, diese wundervolle Stadt mit ihrem ganz eigenen Charme kennenzulernen. Am besten fährt es sich über die Szabadság híd und die Margit híd. Auf welcher Seite man die Tour beginnen will, ist dabei fast egal, zu sehen gibt es überall eine Menge entlang des Donauufers.
Wem das Radeln nicht zusagt, oder wer einfach nur Pech mit dem Wetter hat, sollte nicht verzagen. Denn auch bei Regen ist Budapest ein Erlebnis. Da ist beispielsweise die Kunsthalle (Műcsarnok) auf dem Heldenplatz (Hősök tere). Die wechselnden Ausstellungen sind immer einen Besuch wert, wobei insbesondere die Mélycsarnok im Keller immer wieder mit echten Highlights aufwartet. Wer es etwas leichter mag, dem sei das Tranzit Art Café empfohlen. Im ehemaligen Busbahnhof im XI. Bezirk gibt es neben stets neuen Künstlern den ganzen Tag eine Vielzahl an Leckereien und eine heimelige Atmosphäre. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Kulturschiff A38. Konzerte, hochkarätige DJs und eine gute Küche sind die Zutaten für einen gelungenen Abend.
Hat man doch Glück mit dem Wetter lohnt sich ein Ausflug auf die Margaretheninsel (Margit sziget). Bei gutem Wetter gibt es einfach keinen besseren Platz zum Entspannen. Die zahlreichen Getränkebuden und mobilen Brezelverkäufer sorgen dafür, dass auch im Freien niemand hungrig bleiben muss. Zwischen den verschiedensten Sportarten (Frisbee, Slackline, Capoeira, usw.) weiß man oft nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Nach Einbruch der Dämmerung lohnt es sich, den Weg zum Ausgang der Insel zu suchen, denn der erst vor kurzem eingeweihte Musikbrunnen erstrahlt in allen Farben des Regenbogens. Einmal unterwegs geht es in Richtung Gellért Berg. Wer den beschwerlichen Weg aufwärts auf sich nimmt, wird auf dem Gipfel entlohnt: Wie ein Schmuckkästchen mit abertausend Diamanten blitzt und blinkt die Stadt im Dunkeln.
Obwohl die verschiedenen Markthallen ebenfalls eine Sehenswürdigkeit an sich sind, lohnt es sich in Budapest, außer Haus zu essen. Rund um den Rákóczy tér gibt es eine Vielzahl an Pubs und Restaurants, die es zu probieren lohnt. In direkter Nachbarschaft sind das Suszterinas und das Csigakávézó. Während das Suszterinas mit Hausmannskost und acht Sorten gezapftem Bier lockt, ist das Csigakávézó eher etwas für ein Mittagessen mit Freunden. Das wechselnde Wochenmenü ist preiswert und lecker. Eine wahre Instanz ist die El Rapido Bar. Oben gibt es frisch zubereitete mexikanische Spezialitäten, im Keller eine urige Kneipe. Das Besondere am Keller ist: Fast alle Einrichtungsgegenstände werden zum Verkauf angeboten. Wer also ein wirklich einzigartiges Mitbringsel sucht, kann hier neben einem Getränk mit Sicherheit fündig werden.