Budapest ist immer ein Erlebnis – egal, ob man nur für ein Wochenende in der Stadt an der Donau weilt oder man hier seinen Sommerurlaub verbringt. Doch wie steht es um Ausländer, die hier leben? Wie erleben sie die Stadt, und was ist das, was Budapest so lebenswert macht? Lesen Sie im zweiten Teil die Empfehlungen und Tipps eines Langzeit‐Budapesters.
Wolfgang Bartesch ist nicht irgendein Ausländer in Budapest, er selbst ist Teil der Budapester Stadtgeschichte und prägt sie heute noch zu einem nicht unwesentlichen Teil. 1983 kam er zum ersten Mal nach Budapest, damals noch mit dem Ziel, hier Medizin zu studieren. Doch schnell merkte Bartesch, dass dies nicht der richtige Weg für ihn sei und zog nach Berlin. 1992 kehrte er zurück und gründete die Autovermietungsfirma „Fox Autorent“ die zur größten in Ungarn wurde, mittlerweile hat er seinen Geschäftsführerposten verlassen und konzentriert sich auf das von ihm gegründete „art quarter budapest“ (siehe Seite 10), einem von ihm gegründeten Gebäudekomplex für Künstler aus aller Welt.
Ins Ludwig Museum oder nach Újpest
An einem verregneten Tag bleibt Bartesch ganz in seinem Element: „Ich würde in eine der vielen Kunststätten gehen, die es in Budapest gibt, in zeitgenössische Galerien, ins Ludwig Museum oder in die Műcsarnok.“
Wenn es darum geht, Freunden die Stadt nahezubringen, steigt er mit ihnen gerne ins Auto und zeigt ihnen das, was er für sehenswert hält: „Ich würde mit ihnen eine Rundfahrt machen und ihnen erst mal die üblichen Sehenswürdigkeiten zeigen: z.B. die große Synagoge oder die St. Stephans Basilika (Foto), dort würde ich mit ihnen auf den Turm hochgehen, damit sie den wunderbaren Blick über die Stadt genießen können. Wenn ich meinen Besuch besonders mag, fahr ich mit ihnen noch in die Randbezirke, in den VIII. Bezirk oder nach Újpest, damit sie auch die nicht so glanzvolle Seite der Stadt sehen.“ Gerne geht Bartesch mit seinen Gästen auch auf den China-Markt, dort sähe man nämlich, dass viele Budapester mit minimalen finanziellen Möglichkeiten durchkommen müssen.
Zum Ausgehen empfiehlt er das jüdische Viertel mit seinen zahlreichen Ruin Pubs wie z.B. das Szimpla Kert, obwohl das inzwischen von Touristen überlaufen ist.
Budapest ist liebenswert, weil…
Auf die Frage warum Budapest liebenswert sei, betont Bartesch vor allem die Architektur der Stadt: „Keine Frage, Budapest ist eine pittoreske, wunderschöne Stadt. Die ganzen Gebäude aus der K.u.K Zeit, die Bauhaus-Häuser, der Jugendstil. Für mich ist Budapest immer noch so schön wie am ersten Tag.“ PF
Mehr Informationen unter:
Art Quater Budapest
www.aqb.hu
Ludwig Museum
http://www.ludwigmuseum.hu
Műcsarnok
(Kunsthalle Budapest)
www.mucsarnok.hu
Szimpla Kert
www.szimpla.hu
Budapest ist einfach eine wunderschöne Stadt mit sehr liebenswürdigen, freundlichen und hilfsbereiten Einwohnern. Ich kann jedem nur einen Besuch dieser tollen Metropole an der Donau empfehlen!
Ich habe mich sofort in dieses Land und seine Kultur verliebt, als ich vor einigen Jahren zum Ersten Mal hier war.
Ein begeisterter Österreicher