Auf Einladung des Deutschen Wirtschaftsclubs (DWC) hielt Gyõrs Oberbürgermeister Zsolt Borkai im Gebäude der Audi Akademie in der Gyõrer Neustadt einen Vortrag vor Vorständen und Mitarbeitern der in der Region ansässigen deutschen Unternehmen. In seiner Rede ging er vor allem auf die gute Infrastruktur der Stadt ein.
Die Mitglieder der in diesem Jahr wieder begründeten lokalen DWC-Sektion erfuhren, dass obwohl 2012 für viele kein leichtes Jahr war, Gyõr doch erfolgreiche Tage hinter sich hat. Dies sei laut Borkai vor allem der Kooperation zu verdanken, die die Gemeinde mit den lokalen Unternehmen traditionell pflege. Für den wirtschaftlichen Erfolg seien großteils die Unternehmen verantwortlich, die sich in deutschem Besitz befinden. Größte Stütze sei hierbei natürlich das Audi-Werk sowie die zur Autoindustrie gehörenden Zulieferer und Dienstleister. Borkai betonte vor den Anwesenden: „Gyõrs Haushaltslage ist stabil, wir haben keine Neuverschuldung, die Einnahmen aus den Gemeindesteuern sind bedeutend. Die wichtigste Quelle ist die Industriegewerbesteuer, die 40 Prozent des Budgets ausmacht. Davon kann die Stadt ihre Investitionen zur Weiterentwicklung und zur Schaffung des urbanen Lebensraumes decken.”
Gemeinde schafft gutes Umfeld
Die Gemeinde versuche – ihrer Rolle entsprechend – viel zum unternehmerischen Erfolg beizutragen, fuhr der Bürgermeister fort. Sie schaffe für Investoren ein besonders anziehendes Umfeld und helfe den hier ansässigen Unternehmen bei ihren Bestrebungen und ihrer Weiterentwicklung: „So hat die Stadt auch das sich an den Marktinteressen orientierende System der Fachausbildung geschaffen, das Erwerben von Fachwissen belohnende Stipendienprogramm eingeführt, die Kooperation mit Universitäten vorangetrieben, das Straßennetz ausgebaut – allein in diesem Jahr mit 500 Million Forint – oder etwa den Ausbau des Flugplatzes im nahe gelegenen Pér unterstützt.” Der Kauf der ausländischen Anteile der Gyõri Nemzetközi Ipari Park Kft. habe ebenfalls zum Ziel gehabt, Möglichkeiten für die Ansiedlung neuer Unternehmen zu schaffen und die bereits bestehenden zu stärken. Die Pläne zur Deckung des Bedarfs der Wirtschaft an Arbeitskräften würden durch die Einführung des zentralen Wohnunterstützungsprogrammes ergänzt, von dem auch die Stadt profitieren werde.
Freizeitangebot als Ergänzung
Borkai betonte: „Neben den Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft halte ich es für wichtig, dass die in der Stadt ankommenden Geschäftsleute auch ihre Freizeit hier angenehm verbringen können. Gyõrs Anziehungskraft wird nicht nur durch die industriefreundliche Infrastruktur gestärkt, sondern auch durch die vielen Veranstaltungen und Institutionen, die für die hiesigen Anwohner eine lebenswerte Umgebung sichern.” Die hervorragenden Schulen, das Theater, das Ballett, das Philharmonieorchester, die Sporteinrichtungen, die erfolgreichen Vereine, die sich stetig verschönernde Innenstadt und die Festivals seien wichtige Faktoren, die dazu beitragen, dass sich ausländische Investoren für die Stadt entscheiden.
„Gyõr ist noch nicht überfüllt, wir begrüßen auch weiterhin neue Firmen, die sich hier niederlassen wollen. Unsere gemeinsamen Erfolge beweisen, dass es sich lohnt, hier unternehmerisch tätig zu werden, sich hier zu entwickeln und hier zu bleiben”, schloss der Bügermeister seine Rede.