Ein ökologischer Spielplatz als gemeinsames Projekt
Bereits zum zweiten Mal fand am vergangenen Donnerstag die Green Sweden-Konferenz statt. Nach dem Erfolg im Vorjahr sprach sich die schwedische Botschafterin Cecilia Björner dafür aus, die Konferenz auch in Zukunft fortzusetzen. Als erstes sichtbares Ergebnis wird Budapest mit schwedischer Hilfe einen neuen Öko-Spielplatz bekommen.
Noch in diesem Jahr könnte auf der Margaretheninsel mit schwedischer Hilfe ein ähnlicher Spielplatz entstehen.
„Das Konzept des Grünen Planeten wird immer wichtiger, Nachhaltigkeit und lang anhaltende Nutzbarkeit sind unerlässlich. Diesen Gedanken möchten wir in Ungarn verbreiten“, beschreibt Cecilia Björner die schwedische Intention. Mit dieser Meinung befindet sie sich in prominenter Gesellschaft. Der bei der Eröffnung ebenfalls anwesende Budapester Oberbürgermeister István Tarlós lobte die hervorragende Zusammenarbeit und den guten Kontakt zur schwedischen Botschafterin, „schon zu meinen Oppositionszeiten“, wie er lächelnd hinzufügte.
Nachhaltigkeit gewinnt in vielen Bereichen des Lebens eine immer größere Bedeutung. Dies wurde auch von den anwesenden schwedischen Firmen bestätigt. Wie János Takács, CEO der Electrolux Ungarn, betonte, „ist die grüne Idee für uns immer wichtiger“. Ziel seines Unternehmens sei es, den Verbrauch der produzierten Elektrogeräte stetig zu senken. „Das Prinzip der Nachhaltigkeit findet sich aber nicht nur in den Endprodukten. Schon die Produktion muss ökologisch vertretbar ablaufen. Darum bemühen wir uns auch hier in Ungarn“, sagte Takács.
Auch Róland Jakab, stellvertretender CEO der Firma Ericsson, betonte die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit. „Die größte Herausforderung vor der wir stehen, ist die Stromversorgung unserer Breitband-Sendemasten. Aber auch hier haben wir bereits große Fortschritte bei der Energieeffizienz gemacht.“ Wie die Effizienz der Firmen noch gesteigert werden kann, war unter anderem Thema bei der Konferenz.
Ein weiteres Thema der schwedisch-ungarischen Konferenz war die ökologisch nachhaltige Gestaltung eines neuen Spielplatzes. Im März seien schwedische Vertreter mit der Idee auf die Stadt zugekommen, Budapest einen Öko-Spielplatz zu schenken. „Wir als Stadt stellen das Gelände, kümmern uns um die Wege und Beleuchtung. Die Spielgeräte werden von unseren schwedischen Partnern gestellt“, erklärte Tarlós das Konzept. Die Spielgeräte wird die schwedische und in Esztergom ansässige Firma HAGS herstellen. Tamás Sándor, der als Vertreter des Unternehmens HAGS anwesend war, sprach davon, wie begeistert man vom Vorschlag gewesen sei. „Wir wollen einen Spielplatz verwirklichen, auf dem sich Kinder und Eltern wohlfühlen, der ökologisch verantwortungsbewusst produziert und umgesetzt wird, und auf dem die Kinder spielend etwas über Umweltschutz lernen können.“ So soll es neben Spielgeräten auch Infotafeln geben, die Beleuchtung des Spielplatzes soll aus Solarenergie betrieben werden, und der Untergrund so minimal wie möglich verändert werden. „Wir planen, so wenig Erdreich wie möglich zu bewegen, der Bodenbelag wird komplett wasserdurchlässig sein. So greifen wir kaum in die natürliche Beschaffenheit des Bodens auf der Margaretheninsel ein.“ Doch auch Eltern sollen mit einem Aha-Erlebnis den Spielplatz verlassen. Schattenspenden-de Rankhilfen und neuartige Bepflanzungen sollen als Ideen für den eigenen Garten Anregungen geben. Sowohl Oberbürgermeister Tarlós als auch HASG-Vertreter Sándor zeigten sich optimistisch, dass der Spielplatz noch in diesem Jahr übergeben werden könne.