400 Kältetote. Das Ungarische Soziale Forum gab bekannt, dass während der kalten Jahreszeit von September 2010 bis vergangenen Dienstag 105 Menschen in ihren ungeheizten Wohnungen, 68 unter freiem Himmel und die restlichen 227 durch Unterkühlungen im Krankenhaus starben. Durch die angekündigte anhaltende Kältewelle kann mit noch mehr Opfern gerechnet werden.
Bistum hatte Schwarzgeld. Die Untersuchungen im Pécser Bischoffsbezirk weiten sich aus. Wie vergangenen Mittwoch bekannt wurde, hatte der ehemalige Finanzverwalter Gyula Wolf auch eine Schwarzgeldkasse, worüber jedoch keine Unterlagen existieren. Die Summe der Schulden wächst ständig: Inzwischen reden die Verantwortlichen von 200 Mrd. Ft., die nicht an die Kirchengemeinden ausgezahlt wurden. Sein Nachfolger hat die Geistlichen Anfang Februar gebeten, eine komplette Aufstellung der Ausstände zu erstellen, um einen Überblick zu bekommen.
Geburtenrate auf dem Tiefpunkt. Das Statistische Zentralamt gab am vergangenen Mittwoch bekannt, dass im Jahr 2010 90.350 Kinder auf die Welt gekommen sind. Damit wurde ein neuer Tiefpunkt in der Statistik erreicht, denn die Geburtenrate sank im Vergleich zum vorvergangenen Jahr um 6.3%. Die Sterberate ist dabei gleich geblieben. So ist die Einwohnerzahl Ungarns 2010 um 40.100 gesunken. Die Zahl der Einwanderer wirkt dem zwar ein wenig entgegen, trotzdem ist die Bevölkerungszahl damit um 28.000 Köpfe gesunken.
Verteidigungsministerium zufrieden. Am vergangen Freitag wurde bekannt, dass das Ungarische Verteidigungsministerium sehr zufrieden mit den Helmen der Bundeswehr ist. Diese hatte sie für die Missionen in Afghanistan zur Verfügung gestellt. Nach eingehender Prüfung hätte sich herausgestellt, dass die deutschen Helme die Besten seien und alle an sie gestellten Erwartungen erfüllen würden. Dazu komme noch die ausgezeichnete deutsche Qualität und Herstellergarantie, erklärte der Sprecher des Ministeriums.
Entlassung wegen Beschwerde. Eine Arbeiterin beschwerte sich vergangenen Donnerstag per SMS in der Radiosendung Class FM Morning Show über ihren Arbeitgeber, der sie und ihre Kollegen in einer Szigetvárer Schuhfabrik bei 6°C arbeiten ließ. Kurz darauf wurde sie deswegen fristlos gekündigt. Die Arbeitsschutz Hauptaufsichtsbehörde des Komitat Baranya hat sich inzwischen eingeschaltet und untersucht den Fall. Nach den Arbeitsgesetzen muss der Arbeitgeber für wenigsten 12-14°C am Arbeitsplatz sorgen. Auch der Bürgermeister von Szigetvár hat der Frau seine Unterstützung zugesichert.