Puristisch und elegant
Klar und minimalistisch – so sind die Designs des Labels „Nubu“, das Judit Garam und ihr Bruder Peter vor annähernd drei Jahren gemeinsam gründeten. Feine Stoffe, gute Verarbeitung, schlichte und doch ausgefallene Schnitte kennzeichnen ihre Kleider. Dazu gehören Shirts, Kostüme, Anzüge, Jeans und Accessoires wie zum Beispiel Taschen. Zeitgleich mit der Gründung ihres Labels eröffneten die Geschwister den Mono Fashion Shop, wo sie „Nubu“ auch vertreiben. Im Laden dominieren die Farben Schwarz, Anthrazit und weitere Grautöne, Mauve und Nuancen von Karamell bis Weiß. Präsentation und ausgewählte Accessoires machen das Sortiment zu etwas Besonderem. Auch aufgrund der Preise: Mono ist das beste Beispiel dafür, dass qualitativ hochwertige und ausgefallene Designerkleidung nicht teuer sein muss – die meisten Teile kosten nicht mehr, als man in einer großen internationalen Modekette dafür zahlen würde. Wir sprachen mit der Designerin Judit Garam.
Autodidaktin Judit Garam in ihrem Mono Fashion Shop.
Wie würden Sie Ihr Label charakterisieren?
Minimalistisch, clean, pur. Wir kreieren einen urbanen Stil, der alltagstauglich und gleichzeitig alternativ ist. Für normale Frauen im Berufsleben. Wir produzieren in kleiner Auflage, von jedem Stück gibt es nur ein paar Exemplare. Das macht unsere Kleidung zu etwas Besonderem, auch, weil jedes Teil von nur einer Person per Hand angefertigt wird.
Welche Zielgruppe sprechen Sie damit an?
Hm, das ist schwierig. Ich würde sagen, jüngere Leute mögen unsere Sachen, vor allem die älteren kaufen sie dann. Allgemein vielleicht die 18- bis 40-Jährigen. Wir haben Kleidung in den Größen S bis XL im Laden. Die Kunden können aber auch andere Größen bestellen.
Woher holen Sie sich Ihre Inspiration?
Ich kann nicht sagen, dass ich von bestimmten Designern beeinflusst werde oder mich an ihnen orientiere. Meine Ideen kommen aus meinem Inneren. Aber natürlich orientiere ich mich bei meinen Designs schon an Trends.
Wie kam es dazu, dass Sie anfingen, Mode zu machen?
Ich war einfach schon immer daran interessiert, bereits als kleines Mädchen von zehn Jahren. Es war deshalb früh klar, dass ich etwas mit Kleidung und Mode machen würde. Zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch noch keine gute Schule in Ungarn, das kam erst in den letzten Jahren. So habe ich einfach selbst herumprobiert, das Leben war mein Lehrer. Ich bin Autodidakt.
Wann gründeten Sie Ihr eigenes Label?
Vor zehn Jahren gründeten wir „Miju“. Vor knapp drei Jahren kamen dann unser Laden, der Mono Fashion Shop, und die Marke „Nubu“ hinzu.
Gibt es neben „Nubu“ noch andere Marken im Mono Fashion Shop?
Neben unseren beiden eigenen Labeln haben wir hier Kollektionen anderer, hauptsächlich ungarischer Designer. Den Anfang machten sechs große ungarische Marken. Inzwischen sind es mehr. Jeden Monat präsentieren wir im Laden die Kollektion eines Gast-Designer aus Ungarn oder dem Ausland. Mit diesem Programm helfen wir jungen und talentierten Designern, Fuß zu fassen und auf sich aufmerksam zu machen. Darunter sind auch die Arbeiten von Designstudenten und Absolventen der Universität. So geben wir dem kreativen Nachwuchs eine Chance. Normalerweise bleiben die Kollektionen einen Monat lang im Laden. Danach entschieden wir, ob wir sie weiter vertreiben oder nicht. Eigentlich lehnen wir niemanden ab, der zu uns kommt und ausstellen möchte. Außer, die Kreationen sind beispielsweise zu farbenfroh, das würde dann nicht in unser Shop-Konzept passen. Momentan führen wir die Marken „Nubu“, „Anh Tuan“, „Nanushka“, „Use“, „Feher Design“, „Artista“, „Miju“, „Nos“, „Bálint Sára“, „Konsánszky Dóra“, „Souffle“ und „Nubu Baby“, daneben noch einige Schmucklinien. Alle Marken besitzen einen für ihren jeweiligen Designer typischen Stil.
Inzwischen gibt es ihr Label „Nubu“ auch in Wien und Berlin zu kaufen. Planen Sie weitere internationale Standorte?
Wir sind auf alle Fälle offen für internationale Kooperationen. Wir möchten auch gerne an Fashion Weeks teilnehmen, vor zwei Jahren waren wir zum Beispiel auf der Winter-Fashion-Week in New York und Los Angeles vertreten. Hier in Budapest organisieren wir mit Mono Fashion unsere eigenen Modenschauen.
Was dürfen wir von Ihrer aktuellen Frühlingskollektion erwarten?
Sie ist frisch und hell, das tut gut nach dem dusteren Winter. Wir haben neue Designs und Schnitte. Geometrie spielt eine große Rolle. Darunter sind Stücke mit Malereien, jedes davon ist ein absolutes Unikat. Wir sind gerade dabei, sie nach und nach mit der gesamten neuen Kollektion ins Sortiment des Ladens zu nehmen.
„Nubu“ erhältlich
im Mono Fashion Shop
V. Kossuth Lajos utca 20
Telefon: +36 1 317 7789
Mobil: +36 20 772 5273
Email: info@monofashion.hu, www.monofashion.hu
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag geschlossen.
Zur Person
Judit Garam stammt aus Budapest. Seit zehn Jahren führt sie das Label „Miju“, vor drei Jahren gründete sie mit ihrem Bruder Peter den Mono Fashion Shop und ihr gemeinsames Label „Nubu“. Zum Mono Shop gehört außerdem die Mono Gallery für Zeitgenössische Kunst in der Várfok utca 1 in Buda, die Garams Mann führt. Hier wird das Konzept von Mono auf Kunst übertragen: Präsentiert werden die Arbeiten junger, ungarischer Künstler. Mehr Infos auf www.monogaleria.hu/hu/galeria.html.