Bereits 12 Grippentote. Am vergangenen Mittwoch gab Ágnes Csohán, Oberärztin im Nationalen Epidemiologiezentrum, bekannt, dass der Staatlichen Dienststelle für Gesundheitswesen (ÁNTSZ) bereits 12 Tote gemeldet wurden, die an Grippe erkrankt waren. Bei 9 der 12 Verstorbenen konnte das H1N1 Virus nachgewiesen werden, und alle Altersgruppen waren davon betroffen. Wegen der Grippeepidemie wurde bereits in 61 Krankenhäusern in Ungarn ein komplettes oder teilweises Besuchsverbot verhängt. In Budapest betrifft dies das Heim Pál, Szent László, Szent István, Szent Imre, Károlyi und Szent János Krankenhaus. Im Komitat Pest gibt es Besucherbegrenzungen im Vácer, Cegléder und Kistarcsa Krankenhaus.
162 Erfrierungstote. Seit September sind laut Polizeistatistik 162 Menschen in ganz Ungarn erfroren. 98 davon in ihren unbeheizten Wohnungen und 64 im Freien. Die Statistik ist laut dem Ungarischen Sozialforum (MSZF) allerdings nicht ganz richtig, denn es fehlen genaue Daten von denjenigen, die wegen Unterkühlung in Krankenhäuser kamen und dort starben. MSZF rechnet mit etwa 180 Menschen, womit die Zahl der Kälteopfer bei etwa 350 liegt.
Deutscher Fleischimport wieder zugelassen. Am vergangenen Mittwoch hob der nationale Amtstierarzt Endre Kardeván das Einfuhrverbot für deutsches Fleisch wieder auf. Das Verbot war wegen den in Deutschland bekannt gewordenen Dioxin-Verseuchungen eingeführt worden. Infolge der intensiven Konsultationen mit der Europäischen Kommission und Deutschland ist Kardeván zur Überzeugung gelangt, dass die deutschen Behörden im Stande sind, die betroffenen Fleischartikel aus dem Verkehr zu ziehen. Außerdem wären die bisherigen Untersuchen in Ungarn alle ohne Befund gewesen.