Mit Rindern und Schafen gegen GMO
Es war ein ungewöhnlicher Anblick, den man am vergangenen Donnerstag auf dem Kossuth Platz zu Gesicht bekam: Zackelschafe und Ungarische Graurinder standen dort eingepfercht, neben ihnen junge Frauen und Männer in ungarischer Tracht. Greenpeace demonstrierte gegen gentechnisch modifizierte Organismen (GMO) und für strengere EU-Regelungen.
In ungarischer Tracht gegen moderne Gentechnik.
Eine 380 Quadratmeter große, eine Biofarm darstellende Malerei zeigte die über eine Million Unterschriften für ein Verbot von GMO, die seit Mitte des vergangenen Jahres gesammelt wurden. Bereits im Dezember 2010 hatte die Umweltschutzorganisation die Petition der Europäischen Kommission vorgelegt, die seitdem jedoch keine Schritte für einen GMO-Stopp unternommen hatte.
Im November 2010 hatte Greenpeace bereits im Rahmen der Rotschlamm-Katastrophe eine Intervention der Europäischen Kommission gefordert. Messungen hatten bewiesen, dass es sich dabei um Giftstoffe handelt, die nicht den EU-Richtlinien entsprechen. Die EU sieht die Verantwortung jedoch bei den ungarischen Behörden. Außerdem hatte die Umweltschutzorganisation von den Eigentümern des Aluminiumwerkes gefordert, die volle Übernahme aller Kosten für die Schadensbeseitigung und Schadensersatzzahlungen für die betroffene Bevölkerung zu übernehmen, was von Seite des Unternehmens mit einer Entschädigung in Höhe von 110.000 Euro zugesagt wurde.
Auch das ungarische Graurind wird gegen GMO aufgeboten.