Schwein gehabt
Süß und schmackhaft: Das ungarische Wollschwein.
Stände mit kulinarischen Genüssen aus der traditionellen ungarischen Küche, ein Kesselkochwettbewerb und vielleicht auch ein-zwei kleine Wollschweinchen können am kommenden Wochenende vom 4. bis 6. Februar in der Burg Vajdahunyad im Stadtwäldchen beim Mangalica-Festival besichtigt werden.
Nichts für Vegetarier-Augen: Typische Auslage beim Mangalica-Festival.
Das Mangalica-Festival findet seit vier Jahren immer am ersten Wochenende im Februar statt und ist inzwischen bei allen Wollschweinliebhabern bekannt. Die etwa 50.000 Besucher kommen nicht nur aus Ungarn, sondern auch aus dem Burgenland und der Seewinkelregion, wo diese alte ungarische Schweinerasse ebenfalls gezüchtet wird. Das Besondere am Mangalica, auch Woll- oder Schafschwein genannt, ist sein ungewöhnliches Haarkleid mit Unterwolle und lockigen, hellen Borsten. Außerdem sind die Ferkel, im Gegensatz zu den normalen Hausschweinen, wie Wildschweinfrischlinge gestreift. Durch sein Wollkleid und die dicke Speckschicht ist das Mangalica-Schwein gut vor extremen Witterungsverhältnissen geschützt und kann so ganzjährig im Freien leben. Da in den vergangen Jahrzehnten von den Konsumenten allerdings ein eher fettarmes Fleisch bevorzugt wurde, waren die Wollschweine fast vom Aussterben bedroht, zeitweise gab es nur noch 200 reinrassige Mangalicas in ganz Europa. Doch die Zeiten ändern sich, die mageren Jahre sind, jedenfalls beim Essen, vorbei: Die Menschen legen wieder mehr Wert auf den Geschmack. Dies wird auch der Grund dafür sein, dass die Wollschweinzucht sich inzwischen in ganz Europa verbreitet hat.
Beim Festival werden neben den wichtigsten und größten ungarischen Mangalica-Züchtern auch die milchproduzierenden und -verarbeitenden Betriebe vorgestellt. So kann man neben dem Fleisch des Wollschweins auch verschiedene Käsesorten und Milchprodukte, selbstgemachten Obstbrand, Honig, Marmelade, Sirup, Schokolade und viele andere Leckereien erstehen. Auch findet der traditionelle Kesselkochwettbewerb am Samstag zwischen 10 Uhr und 15 Uhr unter freiem Himmel statt. Alle Gerichte dürfen ausschließlich aus dem Fleisch des Wollschweins zubereitet werden, die Jury legt neben dem Geschmack auch großen Wert auf Aussehen, Geruch und die Neuartigkeit des Rezeptes. Des Weiteren erwarten die Besucher auch noch Vertreter des Kunsthandwerks und verschiedene kulturelle Veranstaltungen.
Ein wichtiges Anliegen der Veranstalter ist außerdem der Naturschutz, den sie durch Mülltrennung, Papiertüten und den Aufruf, Taschen für den Einkauf beim Festival mitzubringen, unterstützen.
Burg Vajdahunyad
XIV. Vajdahunyad sétány, Stadtwäldchen
Eintritt frei
4. bis 6. Februar