Licht an – Lauf los
Am vergangenen Donnerstag fand im Danubius Grand Hotel die feierliche Inbetriebnahme des neuen Beleuchtungssystems der Laufstrecke auf der Budaer Seite der Margaretheninsel statt. Die Vorstandsvorsitzende des Budapester Elektrizitätsdienstleisters ELM?, Marie-Theres Thiell, und Oberbürgermeister István Tarlós (Foto) sprachen über die Vorzüge des LED-Systems sowie der sich aus der Zusammenarbeit entstandenen win-win Situation.
„Startschuss” für mehr Sicherheit.
Diese ergibt sich, da ELM? eine geeignete Strecke suchte, um die neue LED-basierte Beleuchtungstechnik im Feldversuch zu testen. Diese hätte man nun auf der Budaer Seite der Margaretheninsel gefunden, wo es bisher keinerlei Straßenbeleuchtung gab. Dies war der Hauptgrund dafür, dass die beliebte Laufstrecke bisher nach Einbruch der Dunkelheit insbesondere von Frauen stark gemieden wurde. Mittels der neuen Beleuchtung hofft man nun, den Läufern ein Gefühl der Sicherheit vermitteln zu können und außerdem den Bedürfnissen von zeitlich eingespannten Läufern entgegen zu kommen, die ihrer Leidenschaft nur vor oder nach der Arbeit frönen können.
Besonders hervorgehoben wurden die verbauten Elemente, die neu in Betrieb genommenen Lampen wurden 2010 mit dem Magyar Termék Nagydíj-Preis ausgezeichnet. Auf Nachfrage, wie es trotz Krisensteuer zu diesem großzügigen Geschenk der ELM? kam – die Lampen auf der 2,7 Kilometer langen Laufstrecke werden von den Stadtwerken gestellt – antwortete Frau Thiell mit dem Hinweis, dass sie es „Leid wäre“, über die Steuern zu sprechen.
Dem Unternehmen ginge es einzig um Effizienz und um die Entwicklung und Erprobung neuer Technologien. Da die Verträge zum Testlauf des Systems bereits im Sommer vergangenen Jahres geschlossen wurden, sähe man keinerlei Veranlassung, langfristig geplante Projekte von der Regierung und der politischen Situation abhängig zu machen. Das neue LED-basierte Beleuchtungssystem soll Erkenntnisse zur Alltagstauglichkeit dieser Technologie bringen, um sie so später Stadtverwaltungen anbieten zu können.
Bisher gibt es keine Vergleichswerte aus der Praxis. Insbesondere geht es um die Feststellung der Energieeffizienz, welche nach Herstellerangaben 75 Prozent höher ist als bei herkömmlichen Straßenbeleuchtungen, sowie die Lebensdauer der neuen Technologie. Zwar sei die Anschaffung für die Städte und Gemeinden vergleichsweise teuer, man hoffe jedoch durch die längere Lebensdauer und den bedeutend besseren CO2-Wert überzeugende Argumente für die LEDs liefern zu können.