Kulinarische Höhenflüge
Nagy és jóíz? – geräumig und schmackhaft: So wirbt das Restaurant Forgó auf seiner Webseite, und diesen Attributen wird es auch gerecht. Knapp 36 Kilometer von Budapest entfernt lohnt sich ein Ausflug nach Dunabogdány aber nicht nur wegen des Gasthauses. In der donauschwäbischen Ortschaft soll es den weit und breit schönsten Sandstrand geben.
Wie der Sandstrand sind die 160 Terrassenplätze der Gaststätte um die Weihnachtszeit eher weniger frequentiert. Es gibt aber auch die gleiche Anzahl Plätze im warmen, lichtdurchfluteten Innern, die weiteren 70 Plätze für besondere Angelegenheiten im Separée noch gar nicht mit einberechnet. Die Gemeinde Dunabogdány mit 2800 Einwohnern liegt fünf Kilometer südlich von Viségrad; hinter dem Dorf führen mehrere Wanderwege ins Pilis-Gebirge. Das Forgó, inmitten einer von Donauschwaben bewohnten Siedlung am besagten sandigen Donauufer gelegen, wurde 1988 von der Familie Jakob gegründet.
Die Gerichte der reichhaltigen Speisekarte bieten für jeden Geschmack etwas: Neben den Spezialitäten der traditionellen ungarischen und schwäbischen Küche sind auch vielerlei schmackhafte Fisch- und Wildgerichte aufgelistet. Von den zahlreichen Vorspeisen sind vor allem die Suppen kaum zu überbieten: Ob es die sämige Pilzsuppe mit Cr?me Fraiche und gezupften Nockerln, die traditionelle klare Ochsenschwanzsuppe, die würzige Knoblauchcremesuppe mit geräuchertem Käse im knusprigen Roggenbrotlaib serviert oder eine andere Suppe ist, allesamt sind sie preisverdächtig. Wer nicht der größte Suppenliebhaber ist, wird es hier oder weicht auf das klassische Salatangebot aus. Die Hauptgerichte sind eingeteilt in Schonkost und vegetarische Speisen, Fischgerichte, Gerichte vom Schwein, Geflügel, Gerichte vom Kalb und vom Rind sowie Wild- und Lammgerichte. Dazu gibt es natürlich eine Auswahl köstlicher Beilagen und, wie wenn des Guten nicht genug wäre, jede Woche mehrere Angebote, die nicht auf der Karte zu finden sind. Unter den wöchentlichen Angeboten sind die Kaninchengerichte sehr zu empfehlen, in einen Wildgenuss dieser Art kommt man schließlich nicht allzu oft; ein weiteres schlagkräftiges Argument ist auch die hervorragende Zubereitungsart mit knuspriger Glasur. Aus der „regulären“ Auswahl kann einem die gebratene Entenbrust mit Lilazwiebeln-Marmelade, Püree und frischem Salat sehr ans Herz gelegt werden. Absolut unerreicht sind die Lendenmedaillons auf dem Rost gebraten mit Bandnudeln und einer cremigen Sauce mit Steinpilzen – ein Gedicht. Die reichlichen Portionen im Forgó sind allgemein bekannt, und wer nach dem Hauptgericht noch nicht übersatt ist oder einfach noch Lust auf das I-Tüpfelchen und etwas Süßes hat, der kann aus einer Auswahl klassischer Nachspeisen wählen. Natürlich machen die Landesspezialitäten wie Schomlauer Nockerl oder Palatschinken schon viel her; sollte man aber Glück haben und es steht Kastanien-Mascarpone zur Auswahl (Wochenangebot), heißt es: Unbedingt probieren, der Chefkoch muss in der Lombardei gelernt haben. Zu den Speisen kann der Gast Qualitätsweine aus fast allen vorzüglichen Kellereien Ungarns wählen.
Das Restaurant ist dazu überaus familienfreundlich: Das Forgó hat sich dem „Babyfreunlichen Netz“ angeschlossen; dementsprechend stehen Kinderstühle und zur Babypflege Windeltische zur Verfügung. Von der Grillterrasse, die von Frühjahrsanfang bis Spätherbst geöffnet ist, haben Eltern einen Blick auf den hauseigenen Spielplatz sowie den Strand, der im Sommer der ganzen Familie zahlreiche Möglichkeiten bietet. Neben und hinter der Gaststätte stehen den Gästen zahlreiche Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Das Forgó hat jeden Tag von 11.30 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet, freitags und samstags sogar bis Mitternacht. Wegen der hervorragenden Küche, den mehr als vertretbaren Preisen, dem angenehmen Ambiente und nicht zuletzt wegen der zahlreichen Möglichkeiten in und um Dunabogdány empfiehlt sich abends und vor allem am Wochenende eine Reservierung. Bilder des Hauses, die Speisekarte mit Preisen und weitere Informationen findet man unter www.forgoetterem.hu.