Rekordtemperaturen und Rekordsturmböen
Vergangene Woche staunten mitteleuropäische Meteorologen nicht schlecht als die Temperaturen nach einer beispiellosen Warmfront drastisch fielen. Dies führte unter anderem zu Stürmen von über 170 km/h.
Am vergangenen Dienstag wurde der aus dem Jahr 1969 datierende Temperaturrekord für diese Jahreszeit im südungarischen Sellye um 2,1 Grad Celsius übertroffen. Gemessen wurden 18,5 Grad. Am darauffolgenden Mittwoch fiel die Nachttemperatur im ebenfalls südungarischen Pécs nicht unter 16,3 Grad – somit die wärmste Nacht an einem achten Dezember seit Festhaltung der Messwerte.
Als am Donnerstag dann die Kaltfront hereinbrach hatte dies heftige Winde zur Folge: Umgestürzte Bäume, gekappte Stromleitungen und sonstige Schäden wurden im ganzen Land gemeldet. Die Böen erreichten in der hügeligen Region Bakony nördlich des Balaton bis zu 172 km/h, dies übertraf den bisherigen Rekord von 160 km/h bei weitem. Ab einer Geschwindigkeit von 117 km/h spricht man von hurrikanartigen Winden; in der Hauptstadt wurden maximal 83 km/h gemessen.
Balaton am schlimmsten betroffen
Am schlimmsten war die Region südlich des Plattensees betroffen. Nachdem der Wasserstand des Balaton schon vor dem Unwetter so hoch wie seit Jahren nicht mehr gewesen war (126 Zentimeter über dem Normalwert), stieg der Wasserpegel durch die starken Winde nochmals um 25 Zentimeter. Dies führte in vielen Ortschaften der Südküste zu Überschwemmungen. Besonders betroffen waren Balatonfenyves, Balatonmáriafürd? und Balatonkeresztúr.
T-Mobile-Netz zusammengebrochen
Das Netzwerk des größten Mobilfunkbetreibers T-Mobile wurde am vergangenen Donnerstag wegen der Stürme für mehrere Stunden lahmgelegt. Als Grund für die Störungen gab der Konzern "Fehler bei den Übertragungsinstallationen" an und bedankte sich für das Verständnis seiner Kunden.