Liebesimperativ auf Italienisch
„Geschmack, Eleganz, Qualität“ – mit diesen Attributen wirbt Fausto’s auf seiner Webseite. „Hoher Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität“, wertet Restaurantguide gaultmillau.at. Nicht umsonst gilt das Fausto’s als eine der besten Adressen der Stadt.
„Ich koche für meine Gäste, nicht für einen Stern“, erklärt Inhaber Fausto di Vora. Was dabei herauskommt, kann sich sehen und vor allem schmecken lassen: eine frische Komposition aus saftig-zartem Entenbrust-Carpaccio mit leicht säuerlichen Granny-Smith-Stückchen auf Rucolabett zur Vorspeise, als Hauptgang saftige, von außen knusprig angebratene Goldbrasse mit gegrilltem Gemüse an Orangensauce; das Dessert – Schokoladen-Millefoglie mit Kardamonschaum – ein Gedicht. Dazu steht eine ordentliche Zahl ungarischer und italienischer Weine in verschiedenen Preiskategorien zur Auswahl, bei der die zuvorkommenden Kellner fachkundig beraten.
Die italienische Küche mit internationalen Einflüssen manifestiert sich auf der Speisekarte in wenigen ausgewählten Gerichten. Je nachdem was der Markt an frischen Produkten bietet, gibt es Tagesempfehlungen. Aufmerksame Kellner erfüllen Wünsche, die der Gast teilweise weder artikuliert noch überhaupt geistig formuliert hat. Dabei ergänzen sich die Bedienungen gegenseitig auf unaufdringliche und nie steife Art. Dezent und gleichzeitig edel ist auch die Einrichtung. Zwischen gedeckten Beige-, Holz – und Goldtönen finden sich rote Rosen auf den großformatigen Lampenschirmen und vereinzelt echte Blumen wieder.
„Man muss über alles Bescheid wissen, den Einkauf, die Zubereitung usw.“, meint Inhaber Fausto di Vora. Deshalb könne die hohe Qualität bei Essen und Bedienung nur durch stetige Schulungen für Küche und Service sowie durch regelmäßige und intensive Unterrichtungen zu Tagesempfehlungen und neuen Weinen garantiert werden. „Kein Weg führt dran vorbei – man muss einfach immer lernen“, meint der Weitgereiste trocken, der schon in Restaurants weltweit und bei Sterneköchen arbeitete. Und fügt hinzu: „Wir müssen diese Arbeit lieben“.
Dass er seine Arbeit liebt, glaubt man Fausto die Vora, der sich entschuldigt und schnell in die Küche verschwindet, gerne. Fausto’s sei einfach sein Leben. Kürzlich hat das Restaurant den 16. Gault Millau-Punkt erhalten – „15 von ihnen zählen bereits wie ein Michelin-Stern“, fügt die Vora fast beiläufig an. Damit sei das Fausto’s momentan eigentlich sowieso das beste Restaurant Ungarns, auch ohne Stern.
Fausto’s Restaurant
1061 Budapest,
Székely Mihály utca 2
Geöffnet montags bis freitags
12 bis 15 und 19 bis 23Uhr, samstags 18 bis 23Uhr,
sonntags geschlossen
Vorspeisen und Suppen:
1.600 bis 4.500 Forint
Hauptgerichte:
2.500 bis 6.700 Forint
Desserts: 1.500 bis 1.800 Forint
Weine: 2900 bis 85.000 Forint