Flachlandjodlerin sorgt für Begeisterung
Um gut und authentisch jodeln zu können, muss man nicht unbedingt in den Bergen aufgewachsen sein. Den Beweis lieferte die Ungarin Katja Sebestyén (Foto) auf dem ersten Oktoberfest des Deutschen Wirtschaftsclubs Budapest (DWC).
Während sie mit ihrer Stimme sonst vor allem das Restaurant Casablanca in der Váci utca erfüllt, gab die Sängerin vorletzten Sonnabend in der ehemaligen deutschen Botschaft in der Stefánia út den Besuchern eine Kostprobe ihres Jodeltalents. Den Rahmen bot das erste Oktoberfest des Deutschen Wirtschaftsclubs Budapest (DWC), zu dem fast 200 Gäste erschienen waren – eingedenk der bei DWC-Veranstaltungen inzwischen üblichen, deutlich geringeren Teilnehmerzahlen eine beachtliche Dimension.
Der hohe Zuspruch dieses Abends hatte nicht nur etwas mit seinem populärem Thema zu tun, sondern auch damit, dass die Veranstaltung diesmal bewusst offen gehalten worden war. Mit Blick auf zukünftige Veranstaltungen erklärt DWC-Vorsitzender Manfred Bey: „In Zeiten, in denen fast alle Organisationen Probleme mit sinkenden Teilnehmerzahlen haben, muss man sich einfach öffnen und auch mit anderen Organisationen zusammenarbeiten“. So werde auch die DWC-Weihnachtsfeier in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Co-Veranstalter durchgeführt, nämlich mit dem International Women Club. „Ich glaube, das ist der richtige Weg“, so Bey.
Dass das Oktoberfest für alle Beteiligten ein so großer Erfolg wurde, lag aber nicht nur an der großen Gästezahl und der stimmgewaltigen Jodlerin, sondern auch am hervorragenden Catering, für das DWC-Gründungsmitglied und -Vorstandsvorsitzender a.D. Anton Kunszt und sein Team vom „Bratwusthäusl“ – sonst am Battyányi tér anzufinden – verantwortlich waren. Für die musikalische Umrahmung sorgten außerdem die Tarjáner Spitzbuam. Dass für den Abend trotz seiner reichhaltigen musikalischen und kulinarischen Kost nur sehr moderate Eintrittspreise erhoben werden mussten, war in erster Linie den beiden Hauptsponsoren der Feier zu verdanken: Der Buchhaltungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HLB Klient, die in dem Gebäude ihren Sitz hat, und der IVG Hungaria, die das Gebäude der ehemaligen DDR-Botschaft in ein ästhetisch anspruchsvolles und interessant gestaltetes modernes Bürogebäude verwandelt hat.