„Köszönetet mondunk!“
„Köszönetet mondunk, hogy olyan sokan segítettek nekünk ezen az úton! – Vielen Dank, das uns so viele auf diesem Weg geholfen haben!“, mit diesen auf Ungarisch vorgetragenen Worten eröffnete die deutsche Botschafterin Dorothee Janetzke-Wenzel am vergangenen Dienstag den im Museum der Schönen Künste gegebenen Galaempfang aus Anlass des 20. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung.
Im weiteren Verlauf ihrer Rede erinnerte die Botschafterin unter anderem an die vor zwanzig Jahren in ganz Europa herrschende Aufbruchsstimmung. „Der Drang der Menschen nach Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung ließ sich nicht länger durch Mauern und Stacheldraht zurückhalten“, so die Botschafterin. Sicher auch mit Blick auf die besondere Rolle, die Ungarn damals im Prozess der Wiedervereinigung gespielt hat, sicherte sie dem Land für seine in wenigen Monaten beginnende EU-Ratspräsidentschaft eine „besonders enge Zusammenarbeit mit Deutschland“ zu.
In der Person des ungarischen Außenministers János Martonyi stand ein Adressat dieser Zusage gleich neben ihr. Seine kurze Ansprache nutzte der Minister, um daran zu erinnern, dass die deutsche Wiedervereinigung nicht nur für Deutschland, sondern auch für die gesamte Welt ein feierlicher Augenblick gewesen sei. Immerhin verkörperte sie nicht geringeres als so universelle Werte wie Freiheit, Menschwürde, Gerechtigkeit und das Recht auf Selbstbestimmung. Den Beitrag Ungarns würdigte Martonyi bescheiden als einen von vielen Anstößen, die schließlich zur politischen Wende und damit zur deutschen Wiedervereinigung führten. „Glücklich sind die Nationen, die es vermögen die ihnen gebotenen Chancen zu erkennen und zu ergreifen“, so der Minister weiter. Ganz besonders würdigte er in diesem Zusammenhang das Wirken des damaligen Kanzlers Helmut Kohl.
Nach dieser bedeutungsschweren Eröffnung folgte eine Überleitung zum eher lockeren Teil des Abends. Als Vertreterin des diesjährigen Schwerpunktlandes Rheinland-Pfalz oblag es der amtierenden Weinkönigin Ramona Sturm ein paar Grußworte an die reichlich erschienenen Gäste zu richten. Anschließend ging das Mikrophon die Hände der Grande Dame des ungarischen Schlagers Zsuzsa Koncz. Musikalisch hochkarätig ging es auch danach weiter: Es folgten Auftritte der deutschen Jazz-Gruppen Munich Jazz Agents, Jazul und The Tigers of Love, den Gästen des einen Tag später stattfindenden 1. BMW Jazzfests.