Eine Million für den signierten Fußball
Für eine Million Forint ersteigerte die Commerzbank einen der drei handsignierten Fußbälle, die die deutsche Botschaft pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft anbot (die BZ berichtete). Dass die anderen zwei Bälle nicht versteigert werden konnten, hinterließ keine schlechte Stimmung. „Es wird sich noch Gelegenheit finden, auch diese loszuwerden und das Geld für einen guten Zweck zu verwenden“, zeigte sich Botschafterin Dorothee Janetzke-Wenzel zuversichtlich.
Die Botschafterin zeigte sich schon bei der Promotion dieser wohltätigen Auktion mit persönlichem Einsatz. Der Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober schwebten ihr beispielsweise vor, ließ sie gleich durchblicken.
Wie angekündigt, fand die Übergabe des Balles gleich nach dem WM-Finale statt. Am vergangenen Dienstag wurde András Kozma, dem Generaldirektor der Commerzbank Zrt., feierlich der handsignierte Fußball der deutschen Nationalmannschaft überreicht. Gleichzeitig bekam Pfarrer Imre Kozma im Auftrag des Malteser Hilfsdienstes einen symbolischen Scheck über eine Million Forint überreicht. Zwar sollte das Geld ursprünglich den Opfern der rassistischen Mordfälle in Tatárszentgyörgy zu Gute kommen, in Anbetracht der akuten Notlage wird die Summe aber lieber zur Unterstützung der Hochwasseropfer verwendet. Der Aufbau eines Kindergartens im vom Hochwasser besonders betroffenen Fels?zsolca im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén wird mit der einen Million Forint ermöglicht, berichtete Pfarrer Kozma erfreut.
Das Schicksal des Balles weiterverfolgen
Es lohnt sich aber auch, das weitere Schicksal des Balles weiterzuverfolgen, betonte Commerzbank-Chef András Kozma bei der Übergabe. Damit jeder Mitarbeiter und Kunde den handsignierten Fußball mit Unterschriften von Müller, Schweinsteiger, Podolski und Co. bewundern kann, wird er zunächst in einer Commerzbank-Filiale ausgestellt. „Wir denken aber darüber nach, den Ball weiter zu versteigern und den Erlös wieder zum wohltätigen Zweck zu verwenden“, erklärte András Kozma, lächelte der Botschafterin und Pfarrer Kozma vielsagend zu und versicherte beiden, die Commerzbank sei weiterhin für eine Zusammenarbeit zu wohltätigen Zwecken bereit. Kein Wunder, dass Botschafterin Dorothee Janetzke-Wenzel der Bank sofort ein Vorkaufsrecht an den hinterbliebenen Bällen, einem handsignierten Ball der ungarischen und einem weiteren der deutschen Fußballnationalmannschaft, versprach. Überhaupt schwärmte die Botschafterin in höchsten Tönen vom sportlichen Einsatz der Commerzbank, mit der sie auch Bedürftige unterstütze.
Pünktlich zu Beginn der Weltmeisterschaft hatte die deutsche Botschaft ihre wohltätige Aktion angekündigt. Für einen Mindestgebot von einer Million Forint sollten die drei Bälle, die nach dem Freundschaftsspiel Ungarn-Deutschland am 29. Mai signiert wurden. Die Auktion endete am 5. Juli.