Wo man sein kann, wie man ist
Weit ab von den typischen Touristenorten, ein wenig versteckt in der hügeligen Landschaft Budas im XII. Bezirk liegt das Restaurant Cascade. „Ein Ort, an dem man sein kann, wie man ist. Egal mit welcher Laune man ankommt, nach dem Essen wird es jedem gut gehen“, verspricht Geschäftsführer Péter Kéri – und er soll Recht behalten.
Vor gut zwei Jahren öffnete das Cascade nach einer kompletten architektonischen Überholung erneut seine Pforten, um der Welt noch einmal zu zeigen, was sich wirklich hinter ihnen versteckt. War das Restaurant doch in den 1990er Jahren ein hervorragendes Meeresfrüchte-Restaurant, bis es laut Kéri „an neue Besitzer geriet und an Glanz verlor“. Dank neuer Investoren wurde dem Restaurant 2008 zu neuer Strahlkraft verholfen. „Das Gebäude wurde saniert und hebt sich nun auch äußerlich sehr von der Umgebung ab. Um das Innendesign habe ich mich persönlich gekümmert, zusammen mit zwei Innenarchitekten“, berichtet Kéri stolz und verweist auf die moderne, dunkle Einrichtung, die goldglänzende Tapete und die Bilder an den Wänden. Ein besonderer Clou ist die weitläufige Terrasse, auf der man vor allem im Sommer herrlich sitzen und einen kühlen Cocktail oder ein leckeres Essen genießen kann. „Das Cascade soll ein Ort zum Wohlfühlen sein, egal, ob man mit Freunden, dem Liebsten oder der Familie kommt“, fügt Kéri an.
Individuelle Gestaltung
Im Grunde besteht das Restaurant aus mehreren Bereichen: dem normalen Gastro-Raum mit der großen Fensterfront, in dem man gemütlich dinieren kann, der Terrasse mit der bequemen Korbsesseln sowie dem Séparée, das der jeweiligen Gelegenheit angepasst werden kann, sei es eine Dinnerparty, ein Geburtstag oder eine Hochzeit. „Selbst bei der farblichen Gestaltung können wir variieren. Wer lieber Rot statt Schwarz mag, der bekommt es“. Im Keller des Restaurants befindet sich die Lounge, in der besondere Events stattfinden, oder wo man einfach für einen Cocktail Platz nehmen kann: „Natürlich eher in der Winterzeit, im Sommer lädt die Terrasse zum Verweilen ein“, schmunzelt Kéri. Doch nicht nur das Interieur und die sonnigen Sitzmöglichkeiten sind einen Besuch im Cascade wert, sondern natürlich auch das Essen.
Professionelle Kinderbetreuung
Das, was die Speisekarte hergibt, ist schwer in irgendeine Schublade zu stecken. Es reicht von ungarischen Speisen, die der Küchenchef auf eine ganz eigene, innovative Weise interpretiert – wie den Strudel, dessen Teig nicht gerollt, sondern geschichtet daherkommt – bis hin zu asiatischen und italienischen Elementen. Die Karte bietet Vorspeisen, Salate, Suppen, einige traditionell ungarische Hauptspeisen, Fleisch- und Fischgerichte sowie hausgemachte Pasta und natürlich Desserts. Neben der normalen Karte gibt es auch ein Wochenmenü, bei dem verschiedene Vor-, Haupt- und Nachspeisen angeboten werden. Die Karte ist nicht überladen und so kann man sich sicher sein, dass alles auch wirklich frisch zubereitet ist. Massenabfertigung? Fehlanzeige! Dies trifft nicht nur auf die Speisen, sondern auch auf den Service zu, der sich bemüht, die Bedürfnisse und das Befinden der Gäste zu erkennen und in besonderem Maße darauf einzugehen. Dies zeigt sich besonders an den Wochenenden, wenn während des Mittagsangebots auch eine spezielle Kinderbetreuung stattfindet. „Wir bieten eine professionelle Betreuung, speziell für unsere kleinen Gäste, bei der sie spielen und Spaß haben können, damit die Eltern, auch ein wenig Zeit für sich haben”, berichtet Kéri. Während die Kinder spielen, kann man sich der Speiseauswahl widmen und sich auch dabei getrost auf die Empfehlungen der Angestellten verlassen: Die Leber-Creme-Brulée mit Zwiebelmarmelade und dem dazu gereichten Brioche (2.620 Forint) ist nicht nur optisch ein Genuss, sie zergeht auch butterweich auf der Zunge und harmoniert herrlich mit den etwas säuerlich angemachten Zwiebeln. Aber auch die Selleriecremesuppe mit in Knoblauch gebratenen Garnelen und Crostini (850 Forint), die gesondert in einem kleinen Schälchen gereicht werden, ist einen Versuch wert.
Die Qual der Wahl
Auch bei den Hauptspeisen hat man die Qual der Wahl. Für den kleineren Hunger empfiehlt sich beispielsweise der Cascade-Caesar-Salat mit Hähnchenbrust (1.980 Forint). Wem es nach etwas Deftigerem gelüstet, der sollte sich an den hausgemachten Spinat-Ricotta-Tortelloni mit 4-Käse-Soße (1.980 Forint) versuchen. Die Portion ist üppig und wird zusammen mit frisch geriebenen Parmesanstreifen gereicht. In jedem Fall eine köstliche Sünde! Aber auch die Königsgarnelen in Kokostempura mit knackigem Gemüse in Currysauce (3.560 Forint) sollte man sich nicht entgehen lassen. Das Gemüse ist wunderbar bissfest und frisch und bekommt durch das grüne Curry die perfekte Würze. Diese ist allerdings nicht zu unterschätzen, denn nicht umsonst wird bereits in der Speisekarte auf die besondere Schärfe hingewiesen. Weniger scharf, aber nicht weniger lecker ist das Stör-Filet mit Flusskrebsen und Safran-Pappardelle (4.100 Forint) aus dem Wochenangebot. Egal, wie sehr man nun schon gesündigt hat, für ein Dessert sollte trotzdem noch Platz bleiben: Die Karamelltarte mit Vanilleeis, der Cascade-Quarkstrudel mit hausgemachter Aprikosenmarmelade (beides 860 Forint) oder auch das Wochenangebot bestehend aus Pfirsich-Sorbet, gereicht mit ungarischem Sauerkirschkuchen (850 Forint) sind so köstliche Versuchungen, die einfach nicht ausgelassen werden sollten. Wer danach nicht kugelrund und pudelwohl das Restaurant verlässt, so wie es Péter Kéri prophezeit, der hat irgendetwas falsch gemacht.
Cascade
XII. Szarvas Gábor út 8/d
Tel.: (06-1) 392-0007
www.cascade.hu
Geöffnet täglich
8.30 bis 24 Uhr
Vorspeisen: 1.780-2.620 Ft
Suppen: 850 Ft
Salate: 1.780-2.460 Ft
Hauptspeisen: 2.160-3.620 Ft
Ungarische Klassiker: 1.880-3.220 Ft
Fischgerichte: 2.860-5.500 Ft
Pasta: 1.680-2.580 Ft
Dessert: 860 Ft