Wirtschaftspolitische Führungsriege in Wien. Ministerpräsident Viktor Orbán, Volkswirtschaftsminister György Matolcsy und Fidesz-Finanzexperte Mihály Varga nahmen am vergangenen Freitag an einem Treffen des International Institute of Finance in Wien teil. Die führenden Wirtschaftspolitiker der Regierung hatten dabei Gelegenheit, rund 800 Teilnehmern aus der Hochfinanz, darunter EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann und Investor George Soros die chaotische Kommunikation der Regierung in Bezug auf die ungarische Haushaltslage zu erläutern. Zuvor hatte sich Orbán mit dem österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann getroffen.
Kulturstaatssekretär fordert Ausrichtung nach Zentralasien. Kulturstaatssekretär Géza Sz?cs sagte in einem Interview mit dem Internetportal index.hu, dass er den Fokus seines Fachbereichs stärker auf die zentralasiatischen Länder Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan legen möchte. Diese Länder, so Sz?cs, möchten sich und ihre jahrtausendealte Kultur in Europa präsentieren, finden jedoch bislang keine Aufnahme. Ungarn könnte aufgrund seiner Verwandtschaft mit den Völkern Zentralasiens eine Brückenfunktion übernehmen und generell Richtung Asien blicken, anstatt „sekundäre Rollen“ in Westeuropa zu spielen, so Géza Sz?cs.
Fidesz will Holender. Medienberichten zu Folge nutzte Viktor Orbán seinen Besuch in Wien (siehe oben) auch, um sich mit dem scheidenden Intendanten der Wiener Staatsoper, Ioan Holender, zu treffen. Offenbar möchte die Regierung Holender den Intendantenposten der Budapester Staatsoper anbieten. Der 74-jährige Holender ist seit 1992 Intendant am Opernring, sein Vertrag wurde drei Mal verlängert und endet fristgerecht zum Ende dieser Spielzeit. Holender soll seinen Ballettdirektor, den aus Ungarn stammenden Gyula Harangozó, mit nach Budapest bringen.