Single Malt & Peppers
Abendessen mit handverlesenen Weinen gehören inzwischen zum Angebot jedes besseren Restaurants. Das Dinieren mit abgestimmten Whiskys ist dagegen noch völlig unbekannt. Zu Unrecht: Das Angebot, das das Hotelrestaurant Peppers des Hotel Marriott in Kooperation mit „The Scottish Corner“ anbietet, überzeugt auf der ganzen Linie.
Premiere feierte die Idee Ende April. Eine zehnköpfige Gästeschar durfte sich auf vier Gänge und Dessert in Begleitung von edlen Bränden freuen. Manfred Bey, Inhaber von „The Scottish Corner“ gab zu den Single Malts die nötigen Erläuterungen, so dass jeder die Unterschiede zwischen Islay, Lowland und Highland erfahren konnte. Im Fokus stand aber die Zubereitung der Speisen mit den hochprozentigen Bränden. So kombinierte der Chef zum Auftakt spanischen Iberico-Schinken, begleitet von einer „Mary of Islay“, eine neu kreierte Form der Bloody Mary, deren Grundzutat ein Bowmore Legend ist – ein Single Malt Whisky von der Insel Islay. Auf diesen feurigen Einstieg folgte ein weiterer Beweis, dass Whisky zu Spezialitäten aus aller Welt kombiniert werden kann. Ungarische Gänseleber wurde mit einer Sauce aus trockenen Pflaumen und einem 15 Jahre alten Glenlivet – einem Single Malt aus Speyside – serviert. Um die Geschmacksnuancen besser wahrnehmen zu können, die der Whisky der Komposition hinzugab, wurde den Gästen je ein Shot dazu angeboten. Tatsächlich ergänzten die rauchigen, vanilligen Noten des Brandes die süße Pflaumensauce und die buttrige Leber um ein eigenes Bouquet. Spätestens an dieser Stelle waren sich alle Gäste einig, dass der internationale Trend, wonach Feinschmecker Whisky als Alternative zum Wein entdecken, auf kulinarischen Erfahrungen basiert.
Dass Whisky auch zu Muscheln hervorragend passt, zeigte der dritte Gang mit gegrillten Jacobsmuscheln mit Vanille-Whisky-Soße auf Spinatbett, wozu ein zehnjähriger Edradour Single Malt Highland-Whisky gewählt wurde. Dieser Gang war es, der in einer anschließenden Punktebewertung am Besten abschnitt; die Gäste waren sich einig, dass es sich hier um eine ganz eigene, besondere Geschmackskombination handelt. Doch auch der vierte Gang, für den das Bisteca Fiorentina mit einem Caol Ila Single Mald von Islay flambiert wurde, war ein Genuss. Der Whisky, der 15 Jahre in einem Tokajer-Fass gereift wurde, bestach durch sein weiches, volles Aroma.
Für die zum Dessert gereichte flambierte Créme Brulee mit frischen Erdbeeren wurde ein zwölfjähriger Auchentoshan, ein dreifach destillierter Lowland Single Malt Whisky verwendet. Insgesamt war das Ergebnis dieser kulinarischen Abenteuerreise erstaunlich: Nicht nur, dass mit dem Vorurteil, hochprozentiger Alkohol verschließe die Geschmacksknospen, aufgeräumt wurde. Vielmehr tat die Küche ihr Bestes, damit sich die Aromen einerseits gegenseitig verstärken, andererseits auch die Nuancen der einzelnen Zutaten in den Vordergrund treten.
Zum Abschluss folgten alle Teilnehmer dem Rat der Distillerie Bowmore, einen 15-jährigen Bowmore (The Darkest) – ein im Sherry-Fass gereifter Single Malt Whisky von der Insel Islay – zusammen mit dunkler (70%) Schokolade zu probieren. Ein wahrer Genuss.
Das einhellige Urteil aller Teilnehmer lässt sich wie folgt zusammenfassen: „Whisky and Food is good, Food and Whisky is not risky“.
Aufgrund der allgemeinen Zustimmung planen das Peppers und The Scottish Corner auch zukünftig Whisky-Dinner anzubieten, um den Budapester Feinschmeckern den neuen Trend am Chef’s Table für 16.500 Forint/Person zu offerieren.
Anmeldungen für Gruppen zwischen acht und zwölf Personen nehmen sowohl The Scottish Corner als auch das Restaurant Peppers entgegen.
Chef’s Table
Anmeldung:
The Scottish Corner
Tel.: 061 / 354 0595
E-Mail: tsc@t-online.hu
Peppers
Hotel Marriott
V. Apáczai Csere János utca 4
Tel.: 061 / 737 7377
E-Mail: reservation@peppers.hu