Volles Programm zwischen den Kellern
Ein frischer, spritziger Sekt? Dazu ein Stückchen Käse? Oder doch lieber ein fruchtiger Weißer und dazu einen Zander an Zitronensauce? All das und viel mehr erwartet die Gäste auf dem Etyeker Kellerfestival.
Bereits zum achten Mal findet am Wochenende vom 15. und 16. Mai das Festival in der kleinen Stadt, 30 Kilometer von Budapest entfernt, statt. Mitte Mai herrscht Hochbetrieb in dem kleinen Ort, nach dem das umliegende Weinanbaugebiet benannt ist. Auch dieses Jahr wird in den verschiedenen Kellern und auf vielen öffentlichen Plätzen eine Mischung aus Konzerten, Theaterperformances, Weinverkostungen und Märkten geboten. Dabei geht es nicht nur um die Verkostung guter Weine, es handelt sich vielmehr um einen Event für die ganze Familie. Vor allem an die Kinder wurde gedacht: Der Samstag beginnt um 11 Uhr mit der offiziellen Eröffnung auf der Kinderbühne auf dem Kalvarienberg, im Anschluss wird um 11.30 Uhr der „Spielzeugladen“ mit seinem Puppentheater bei den kleinen Gästen für Stimmung sorgen. Auf der Hauptbühne am Búcsú tér werden derweil musikalische Klänge zu vernehmen sein, wenn um 12.30 Uhr das Percussion-Konzert von Színvarázs Ulwila stattfindet. Wer dies allerdings wegen des restlichen bunten Programms verpasst, hat um 13:40 Uhr noch einmal die Chance, die Percussion-Band zu sehen, nämlich auf der Kinderbühne. Aber auch Gruppen aus weiten Teilen Europas sorgen bei diesem Event für Stimmung, wie die Crown-Band aus London, die um 12 Uhr im Kálna-Keller zu sehen ist.
Sport, Musik und Wein
Neben diesem Showprogramm finden natürlich die verschiedenen Weinverkostungen in den Kellereien statt, die jeweils zu verschiedenen Zeiten auch musikalisch untermalt werden: Um 14.15 Uhr spielt die Kolo Band beispielsweise im Rókusfalvy-Keller auf, in dem zuvor um 12.30 Uhr die Berka Band zu sehen sein wird. Beide Bands ziehen anschließend noch durch mehrere Weinkeller, um ihre Musik zu präsentieren. Der zweite Tag geht ähnlich musikalisch weiter, aber auch ebenso sportlich mit dem alljährlichen Fußballmatch der Winzer gegen die Politiker um 11 Uhr. Außerdem findet an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr ein spezielles Programm für Kinder auf dem Kalvarienberg statt. Ein Spielhaus und verschiedene Workshops laden die Kinder zum Mitmachen ein. Töpfern mit Tonerde, Schmuck oder Kerzen selber machen sowie Textilmalerei sind nur einige der Angebote.
Wer ist die Schönste?
Während sich die Kleinen amüsieren, wird auch den Großen nicht langweilig, so können diese zwischen 10 und 19 Uhr an beiden Festivaltagen im Garten der katholischen Kirche die Ausstellung „Garten Eden“ mit den Arbeiten von körperlich behinderten Menschen ansehen oder von 12 bis 16 Uhr alles über das Thema Käse erfahren, beispielsweise den Ablauf der Herstellung. Als besonderer Clou findet wie in jedem Jahr der Wein-Schönheitswettbewerb statt, bei dem die schönste Flasche gekürt wird. Jeder Winzer darf drei Flaschen ins Rennen schicken, die dann von der Jury – den Gastronomen Péter Buday, Gianni Annoni und Viktor Segal – bewertet werden. Dabei geht es ausnahmsweise einmal nicht um den Geschmack, sondern wirklich einzig und allein um die Flasche: den Hals, den Korken, das Label – das Erscheinungsbild eben. Im vergangenen Jahr ging dabei der erste Platz an den Rejtelem Chardonnay 2006 von Maurus Pince. Damit die Besucher bei dem straffen Programm nicht vom Fleisch fallen, stehen überall Stände mit Essen und Getränken bereit. Lángos, Käse, Fischsuppe, für jeden ist etwas dabei. Genau so sieht es auch bei der Weinauswahl aus. Über 30 Winzer aus der Region sowie Gastkellereien sind an dem Wochenende mit ihren Weinen vor Ort, wie Anonym Pince, Bácskai Pincészet, Etyeki Kúria, Rókusfalvy Pince und das Etyeki Borház. Und wer bei der ganzen Auswahl an köstlichen Roten und vor allem Weißen doch etwas zu tief ins Glas geschaut hat, der nutzt einfach den Shuttleservice und lässt sich mit dem Bus wieder zurückbringen. Weitere Informationen sowie das detaillierte Programm sind unter www.pincefesztival.hu abrufbar.