Verstoßen
Herkunftsbezeichnung „Eger“ für seine Weine nicht benutzen. Vincze, der vor fünf Jahren zum Winzer des Jahres gekürt worden war, wurde im letzten Herbst Weinfälschung mit Glycerin nachgewiesen.
Erst schienen nur einzelne Weine aus dem Jahrgang 2007 betroffen zu sein. Mit der Zugabe von Glycerin wollte der anerkannte Winzer seine Rebsäfte körperreicher erscheinen zu lassen. Nach einer weiteren Kontrolle des Staatlichen Weinprüfungsinstituts stellte sich jedoch heraus, dass auch Weine des Jahrgangs 2005 – dem Jahr, in dem er die Auszeichnung „Winzer des Jahres“ erhielt – betroffen sind.
Wohl deshalb gab sich die für seine Weine bekannte Weinregion Eger nicht mit der noch im Herbst vergangenen Jahres verhängten 30-Tage-Sperre des Vincze-Betriebs zufrieden. Anfang vergangener Woche entschied der Vorstand der Winzervereinigung Eger, Vincze dürfe die Herkunftsbezeichnung „Eger“ bei seinen Weinen drei Jahre lang nicht mehr benutzen. Das Gleiche gilt für die Nutzung etlicher der Qualitätsprüfungsnachweise für Vinczes Produkte, erklärte Vorstandsmitglied József Tarsoly. Hinzu kommt, als kleine Zugabe, eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Forint. Die Entscheidung, Vincze den Gebrauch der Denomination zu versagen, bedeutet faktisch das Aus für den einstigen Renommierbetrieb.