NÉPSZABADSÁG
Heimat unten – Péter N. Nagy
,,Die
Referendumsfragen haben es nicht zugelassen, die regierungsfeindlichen Stimmen
von jenen Stimmen zu trennen, die aus nüchternem, egoistischem Kalkül abgegeben
wurden. Das Ergebnis des Referendums kennen wir daher nicht.“
Der Kunstfehler hat gewonnen – Sándor Révész
,,,Die
20-Sekunden-Botschaften haben den intelligenten politischen Diskurs zerstört.’
Dies sagte Viktor Orbán in einer Sendung des TV-Senders ATV. Wie recht er doch
hat! Und welchen Erfolg! Denn genau an dieser Zerstörung arbeitet er seit
vielen, vielen Jahren. Diese langjährige Arbeit hat beim Referendum nun ihre
Früchte geerntet. (…) Die 20-Sekunden-Botschaft vor dem Referendum lautete
folgendermaßen: Du kannst ohne negativen Konsequenzen das Nicht-Zahlen dem
Zahlen vorziehen. (…) So ein Referendum kann man nicht verlieren. Deshalb darf
man es auch nicht ausschreiben. (…) Es kann nicht im Sinne der Verfassungsväter
sein, dass die VolkssouveränItät mit absurden Fragen, wie ,Willst du zahlen,
oder nicht?’ herabgewürdigt wird.“
NÉPSZAVA
Und jetzt? –
Tibor Várkonyi
,,In einem Land,
das Mitglied der EU ist, ist etwas vorgefallen, das in den gestandenen
Demokratien des Kontinents unvorstellbar ist: Dass nämlich eine
Oppositionspartei, die sich im Parlament in der Minderheit befindet eine
Volksabstimmung erzwingen konnte, nur weil ihr etwas nicht gepasst hat. Und
dass es ihr gelang, von der Parlamentsmehrheit verabschiedete Gesetze ohne
Weiteres rückgängig zu machen; nicht zu sprechen von dem hysterischen Zustand,
in dem sich das Land jetzt befindet.“